moneyland.ch hat wie zuletzt im Dezember 2023 die Zinsen von Sparkonten, Vorsorgekonten, Privatkonten, Festgeldkonten und Kassenobligationen verglichen und die Zinsentwicklung untersucht. Das Resultat: «Kaum hat die Zinswende bei den Sparzinsen begonnen, ist der Zinsanstieg schon wieder vorbei», sagt Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch

Einzelne Banken haben im April und Mai 2024 begonnen, ihre Zinssätze auf Sparkonten, 3a-Sparkonten und Freizügigkeitskonten wieder zu senken. Bei den volatileren Kassenobligationen und Festgeldkonten sind die Zinsen bereits stärker gesunken. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 
HZ Banking-Newsletter
Karin Bosshard, Chefredaktorin von HZ Banking, und ihr Bankenexpertenteam liefern Ihnen die Hintergründe zu Themen, welche die Schweizer Bankenszene bewegen. Jeden Tag (werktäglich) in Ihrem E-Mail-Postfach. Jetzt anmelden!
HZ Banking-Newsletter

Durchschnittliche Zinssätze leicht gesunken 

Im Durchschnitt liegt die Verzinsung von Sparkonten für Erwachsene in Schweizer Franken aktuell bei 0.79 Prozent gegenüber 0.8 Prozent im März 2024. Die Bandbreite bleibt gross: Das am besten verzinste Sparkonto bietet weiterhin 2 Prozent, das schlechteste 0 Prozent. Auch bei den Jugendsparkonten haben einige Banken bereits an der Zinsschraube gedreht. Dies führt zu einer leicht tieferen Durchschnittsverzinsung von 1.15 Prozent im Mai 2024 gegenüber 1.18 Prozent im März 2024. Die besten Jugendsparkonten erreichen aktuell immer noch 2 Prozent. 

Erste Zinssenkungen bei Vorsorgesparkonten 

Bei den 3a-Sparkonten beträgt die durchschnittliche Verzinsung im Mai 2024 0.98 Prozent, die Bandbreite reicht von 0.25 bis 1.6 Prozent. Bei den Freizügigkeitskonten liegt die durchschnittliche Verzinsung bei 0.56 Prozent, die Bandbreite reicht von 0 bis 1.75 Prozent. Im März 2024 lag die durchschnittliche Verzinsung noch leicht höher. 

Festzinsen stärker gesunken 

Kassenobligationen und Festgeldkonten sind weiterhin populär. Die Zinssätze sind nach dem Abschluss für die gewählte Laufzeit konstant. Bei Neuabschlüssen ändern sie sich jedoch deutlich häufiger als die Zinssätze der Sparkonten. Insgesamt sind die Zinsen für Kassenobligationen seit Jahresbeginn für alle Laufzeiten gesunken. Die durchschnittlichen Zinssätze für Kassenobligationen und Festgeldkonten in Schweizer Franken betragen zurzeit für die Laufzeit von einem Jahr 1.25 Prozent, für zwei Jahre 1.06 Prozent, für drei Jahre 1.07 Prozent und steigen mit jedem weiteren Laufzeitjahr leicht an bis zu zehn Jahren mit durchschnittlich 1.26 Prozent. Das beste Angebot für ein Jahr liegt bei 1.6 Prozent, für zwei Jahre bei 1.7 Prozent und für zehn Jahre bei 2 Prozent. 

Damit bleiben die besten kurzfristigen Kassenobligationen und -Festgeldkonten trotz Zinssenkungen verhältnismässig attraktiv im Vergleich zu vielen Sparkonten. 

Wie geht es weiter? «Die zukünftige Zinsentwicklung bleibt ungewiss und ist von vielen Faktoren abhängig», sagt Benjamin Manz. Mit Spannung werden vor allem die weiteren Entscheidungen der Schweizerischen Nationalbank SNB erwartet. Sollte die SNB die Zinsen nochmals senken, ist mit weiteren Zinssenkungen auf den Sparkonten zu rechnen. Bei den Kassenobligationen ist dieses Jahr ein weiteres Auf und Ab der Zinsen wahrscheinlich. Bei den Sparzinsen rechnet moneyland.ch mit weiteren Senkungen bei einzelnen Banken. Viele Banken dürften ihre Sparzinsen in den nächsten Monaten aber noch konstant halten. (pd/hzb/pg)