Mehr als die Hälfte (53 %) der Führungskräfte aus dem Finanzbereich weltweit erwartet, dass sich das wirtschaftliche Umfeld im kommenden Jahr verbessern wird, während weitere 40 % von einer Fortsetzung der derzeitigen Marktbedingungen ausgehen. Diese positive Stimmungsbild ist eine der Erkenntnisse der SIX-Studie Future of Finance, einer jährlichen Umfrage, bei der leitende Führungskräfte aus 293 Finanzinstituten in aller Welt nach ihrer Meinung gefragt werden.
Anpassungen notwendig
Getrübt wird dieser Optimismus durch die Erkenntnis der Mehrheit der Befragten, dass ihre Unternehmen weitere Anstrengungen unternehmen müssen, um das erkannte Wachstumspotenzial erfolgreich zu nutzen. Wie schon im Jahr 2023 schätzen die Unternehmen in Singapur (53 %) und der Schweiz (53 %) ihre eigene Position am positivsten ein, während Vermögensverwalter (60 %) und Investmentbanken (62 %) am an ehesten Handlungsbedarf sehen, um Fortschritte zu erzielen.
Bei den wichtigsten Erfolgsfaktoren ist die Expansion in alternative Anlageklassen (35 %) vom dritten Platz im Jahr 2023 auf den ersten Platz im Jahr 2024 vorgerückt und hat damit die Implementierung von künstlicher Intelligenz (KI) verdrängt, die im Gesamtranking auf den vierten Platz zurückgefallen ist, nachdem sie in der letztjährigen Umfrage noch ein grosses Interesse hervorgerufen hatte. Komplettiert wird das Spitzentrio in diesem Jahr durch die Distributed Ledger Technology (DLT) (34 %), die sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze verbessert hat, und die Embedded Financial Technology (33 %), die sich um drei Plätze verbessert hat.
Geopolitische Unsicherheiten als grösste Herausforderung
Obwohl die Finanzinstitute weltweit generell günstige Wachstumsbedingungen für die kommenden Jahre erwarten, nennen sie auch eine Reihe von Faktoren, die sie als Herausforderung betrachten. Es überrascht nicht, dass die geopolitischen Unsicherheiten an erster Stelle stehen, denn mehr als ein Drittel der Befragten nannten sie als wichtigen Gegenwind (34 %), während das Scheitern der Einführung neuer Technologien (31 %) und der weltweite Wirtschaftsabschwung (31 %) die drei wichtigsten Faktoren waren.
«Eine Konstante in den Finanzmärkten ist die Erkenntnis, dass Institutionen durch Innovationen erfolgreicher werden», sagt Jos Dijsselhof, CEO SIX. «Die Anbieter von Finanzmarktinfrastrukturen müssen den Bedürfnissen der Kapitalmarktunternehmen gerecht werden, indem sie ihnen kontinuierlich eine Auswahl an Lösungen bieten, mit denen wir sie dabei unterstützen, global wettbewerbsfähig zu sein und die aktuellen Herausforderungen zu meistern.» (pd/hzb/pg)