Kleinreden, Verschweigen, Verleugnen – mit dieser Strategie versucht die CIC-Führung, den Skandal um dubiose Immobilienkredite aus der Welt zu schaffen. Das zeigen die Äusserungen von CIC-Präsident Eric Charpentier. Nach Wochen des Schweigens hat er sich zu den Vorgängen und dem Abgang des Bank-CEO Thomas Müller in den Zeitungen von CH-Media geäussert.
So sei das Volumen von 20 Millionen dubioser Kredite für die Bank wirtschaftlich ein Klacks, argumentiert Charpentier – als ob das den Verdacht der Vorteilsnahme relativieren würde. Ob sich der St. Galler Filialleiter vom Kreditnehmer hat einladen lassen, dazu sagt der Präsident aber nichts. Ferner bestreitet er gar, dass der Rauswurf von Bank-Chef Müller irgendwas mit der Affäre zu tun habe. Warum die internen Kontrollen nicht anschlugen? Schweigen.
Das ist Kommunikation à la Nordkorea. Statt mit Transparenz einen Schlussstrich zu ziehen, verlängert die CIC so nur die Krise. Denn Fragen verschwinden nicht, indem man sie nicht beantwortet. Die Aufsicht Finma wird sich mit derart dünnen Erklärungen nicht abspeisen lassen. Die Öffentlichkeit auch nicht.