Hat sie gelogen? Zu dem Reglement für Eigengeschäfte der Nationalbank-Direktoriumsmitglieder sagte Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf  am 6. Januar in der «Arena»: «Wir haben nicht gewusst, dass das Reglement relativ lasch ist.»

Widmer-Schlumpf war als Bündner Finanzdirektorin am 1. Mai 2004 in den neu formierten elfköpfigen Bankrat der Nationalbank eingetreten. Wie BILANZ-Recherchen zeigen, revidierte und bestätigte der Bankrat am 25. Juni 2004 das Reglement, das nach dem Eintritt Hildebrands in das Nationalbank-Direktorium am 1. November 2003 eingeführt worden war und intern «Lex Hildebrand» genannt wurde. Es gestattete den Direktoriumsmitgliedern den Kauf von Devisen und Aktien und bildete die Grundlage für Hildebrands Transaktionen.

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Hätte Widmer-Schlumpf, die 2007 Vizepräsidentin des Bankrats wurde, das Reglement nicht gekannt, hätte sie ihre Aufsichtspflicht verletzt. Kannte Sie es, hätte sie in der TV-Sendung die Unwahrheit gesagt.

Auf Anfrage von BILANZ  wollte sich die Bundesrätin zu diesem Thema nicht äussern. 

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