Zuverlässig wie eine Schweizer Uhr: Das ist die Schweizer Uhrenbranche in Bezug auf Topplätze im Ranking «Die besten Arbeitgeber». Seit Jahren finden sich Vertreter unter den Besten, regelmässig auch an der Spitze, so wie Breitling im vergangenen Jahr.
Die Branche läuft und tickt wie kaum eine andere. Heute beschäftigt sie rund 65'000 Mitarbeitende, letztes Jahr exportierte sie Zeitmesser im Wert von 26 Milliarden Franken. Das entspricht zwar einem Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2023, aber es ist noch immer ein stattlicher Wert, welcher der Branche den dritten Platz in der Schweizer Exportstatistik einbringt.
Es stellt sich die Frage: Was macht den anhaltenden Erfolg der Uhrenbranche aus? Eine Antwort kennt die sechstplatzierte Breitling: «Die Uhrenindustrie bietet eine einzigartige Mischung aus Tradition, Handwerkskunst und Innovation.»
Sie illustriert es an ihrem Beispiel: Die Tradition bei Breitling ist die 140-jährige Firmengeschichte. Die Uhren werden noch immer am Standort hergestellt und finden von da ihren Weg über die Schweizer Grenze. Vor sieben Jahren übernahm Georges Kern als CEO und verleiht der Marke seither ein neues Image, das auch bei den Mitarbeitenden gut ankommt. «Diese Kombination, gepaart mit Luxus, macht die Branche sehr attraktiv.»
Erfolg auch ohne flexible Arbeitsmodelle
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Rolex, der Nummer acht im Ranking. Doch genau wie Breitling steht auch diese Uhrenmarke vor der Herausforderung, dass von den Arbeitnehmenden gewünschte Arbeitszeitmodelle nicht möglich sind: Uhrmacherinnen setzen die Teile vor Ort zusammen, die Verkäufer in den Läden können ihren Beruf nicht ins Mobile Office versetzen.
In diesem Bewusstsein will Rolex die optimalen Bedingungen vor Ort schaffen. Ein Weg dazu ist der Bau einer neuen Produktionsstätte in Bulle. Kostenpunkt: 1 Milliarde Schweizer Franken. Damit investiert die Firma auch in die Hoffnung auf noch mehr Umsatz. Er liegt heute bei geschätzten 10 Milliarden und rund einer Million verkaufter Uhren.
Diese Aussichten auf Erfolg und den Erhalt von Arbeitsplätzen danken die neuntausend Schweizer Rolex-Mitarbeitenden ihrer Arbeitgeberin mit einem Platz in den Top Ten. Und zeigen damit, dass sie gern von ihr erzählen und so selber neue Leute rekrutieren. Denn das oberste Gebot der Firma heisst laut ihrer Pressestelle, «jede Bewerberin und jeden Bewerber sowie alle Mitarbeitenden von Rolex zu Botschaftern des Unternehmens zu machen».