Coworking ist in aller Munde: Die Rede ist von den Räumen, in denen sich Firmen oder Selbständige einen Platz mieten und von einer kreativen Atmosphäre und vom Austausch mit Menschen aus anderen Branchen profitieren. Doch trotz der vielen Schlagzeilen, die der Begriff auslöst: Arbeiten tut erst eine kleine Minderheit in solchen Büros, wie eine neue Studie zeigt.
Der Begriff umfasst eine Vielzahl von Büroformen, die sich untereinander schwer abgrenzen lassen. Coworking fällt darunter. In Coworking-Räumen – Spaces genannt - mieten sich Selbständige und Firmen einen Platz und profitieren von Annehmlichkeiten wie einer lockeren, kreativen Atmosphäre. Auch Startup-Gründerzentren (Accelerators, Incubators) zählen dazu, oder Serviced Offices: Anbieter wie Regus oder Westhive vermieten ganz Büros für eine bestimmte Zeit an Unternehmen und stellen die Infrastruktur zur Verfügung (Technik, Empfang, etc.).
0,6 Prozent beträgt heute der Anteil flexibler Büros in Zürich, Basel, Lausanne und Genf an der gesamten Bürofläche. Und in den nächsten fünf Jahren dürfte er auf 1,6 Prozent steigen, wie das Beratungsunternehmen CBRE in der aktuellen Studie schätzt. Spitzenreiter ist Lausanne mit einem Anteil von 0,9 Prozent. In internationalen Grossstädten haben sich flexible Büros schon stärker ausgebreitet, wie ein Blick auf die Londoner City (7,1 Prozent am Total) oder Amsterdam (5,7 Prozent) zeigt.
Das grösste Angebot in der Schweiz hat Zürich: Insgesamt gibt es 44 flexible Standorte mit einer Fläche von 41'000 Quadratmetern. Sie befinden sich vor allem in der Innenstadt rund um das Seebecken sowie in der Nähe des Flughafens, beim Glattpark und dem Neubauprojekt «The Circle». «Hier sind mehr und günstigere Flächen verfügbar als in der Innenstadt, und Vermieter können mit flexiblen Büros ihre Leerstände abbauen.» Im nächsten Jahr würden 15'000 Quadratmter zusätzliche flexible Bürofläche entstehen, schätzt CBRE. «Dabei werden vor allem Grossangebote von 1000 bis 4000 Quadratmetern dazukommen.»
Coole Spaces locken Startups, Hipster und Konzerne: Wie divers Coworking aussieht, zeigt ein Besuch an neuen Schweizer Arbeitsplätzen.
(mbü)