In Verwaltungs- und Stiftungsräten von Schweizer Spitälern sitzen mehrheitlich Männer. Die Attribute: weiss, über fünfzig und Schweizer. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Zürcher Beratungsfirma Muller Healthcare Consulting. Das ist insofern bemerkenswert, als die Medizin eigentlich ein feminines Business ist. Im Gesundheitsbereich arbeiten 74 Prozent Frauen. Sie pflegen Patienten und Patientinnen, übernehmen soziale Aufgaben, arbeiten aber auch als Ärztinnen. Auf dieser Stufe ist das Geschlechterverhältnis ausgeglichen. Aber eben: In der Direktion klafft ein Gendergraben.
Und die Studie zeigt weitere markante Unterschiede zwischen Direktion und dem Rest des Spitalbereichs. Der erste: die Altersstruktur. Über 87 Prozent der Führungsmitglieder sind fünfzig Jahre alt oder älter. Das sind einige Jahre mehr als die durchschnittliche Ärztin mit 44,3 Jahren oder die 39,5 Jahre des übrigen Gesundheitspersonals.