Die Credit Suisse will bei der Honorierung ihrer Banker über die Bücher gehen: Die Vergütung soll stärker auf die Interessen der Aktionäre ausgerichtet werden. Dies sagte Verwaltungsrats-Präsident António Horta-Osório an einer virtuellen Konferenz der «Financial Times». Man wolle höheren Managern einen grösseren Teil der Vergütung in Form von Aktien ausschütten – versehen mit langen Haltefristen und der Möglichkeit zur Rückforderung («clawbacks»).
Der Verwaltungsrat plant, das neue Modell an der Generalversammlung im April vorzustellen.
Durch einen grösseren Anteil an aufgeschobenen Zahlungen soll sichergestellt werden, dass die Folgen heutiger Entscheidungen vollständig bewertet werden, sagte Horta-Osório. Und bei den Rückforderungen gehe es nicht unbedingt um Schuld, sondern um Verantwortlichkeiten.
Mehr Zahlen für Anleger
Die neue Gehaltsstruktur werde die Kapitalkosten berücksichtigen und das Personal in der ganzen Bank anhand von Risikomanagement-Kennzahlen messen.
«Ich denke, dass Menschen im Allgemeinen – sei es im Sport, im Banking oder in jedem anderen Bereich – nach Leistung und nach Marktbedingungen honoriert werden sollten», sagte der Credit-Suisse-Präsident.
Auch plane die CS, den Anlegern bei den Jahresergebnissen im Februar zusätzliche Leistungsindikatoren zu melden, darunter Netto-Neugelder im Investment Management.
(«Bloomberg», rap)