In der Corona-Pandemie blüht das Bundespersonal auf. Die Zufriedenheit in der Bundesverwaltung ist so hoch wie nie mehr in den letzten zehn Jahren. Das geht aus einer Umfrage des Eidgenössischen Personalamtes hervor.

Das Personalamt hatte im letzten Herbst über 35'000 Bundesangestellte nach ihrer Zufriedenheit befragt, wie die Zeitungen der CH Media am Freitag schreiben. Insgesamt hatten sich knapp 26'000 Angestellte oder 72 Prozent an der Umfrage beteiligt.

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Im Vergleich zum Jahr 2017 seien die Werte vor allem bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gestiegen. Die Coronakrise habe in der Bundesverwaltung einen starken Schub für flexible Arbeitsformen bewirkt, zitiert die CH Media den Medienchef des Personalamtes, Anand Jagtap.

Der Stress ist durchaus vorhanden

Auffallend sei, dass jene Departemente, die besonders stark von der Krise betroffen seien, überraschend solide Wert aufwiesen. Das gelte zum grössten Teil für die Bundesämter. Die Arbeitsbelastung sei für viele Abteilungen sehr hoch gewesen - und das dauere an.

Spitzenreiter der Zufriedenheit in der Bundesverwaltung sind die Mitarbeitenden in der Finanzverwaltung. Sie weisen in allen zehn Kategorien - von Arbeitszufriedenheit bis zu Identifikation mit dem Arbeitgeber eine mittlere bis hohe Beurteilung aus.

«Die Arbeit kommt der Bevölkerung zugute»

Selbst im Bundesamt für Gesundheit (BAG), das viel Kritik von aussen hat einstecken müssen, seien die Werte leicht gestiegen. Sie lägen ziemlich genau im Schnitt der Bundesverwaltung. Die Befragung zeige, dass viele Mitarbeitende im BAG ihre Arbeit als sehr interessant, wichtig und relevant betrachteten, sagte eine Sprecherin.

«Der Druck ist zwar gross», sagt Peter Lauener, Kommunikationschef von Bundesrat Alain Bersets Innendepartement zu CH Media. «Gleichzeitig ist die Sinnhaftigkeit sehr unmittelbar: Die Arbeit kommt direkt der Bevölkerung zugute.»

(awp/mbü)