Zwischen Englisch und Deutsch besteht eine enge Sprachverwandschaft», sagt Maren Pauli, Team Lead Englisch und Deutsch bei der Sprachlern-App Babbel. «Deshalb gibt es viele Parallelen, die Deutschsprachigen das Lernen erleichtern.» Genau dort liegt aber auch das Problem: Wir lassen uns von unserem Hintergrundwissen in die Irre führen und vergessen, dass die englische Sprache in einigen Fällen abweichende Regeln hat.

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Die Sprachexperten der E-Learning-Plattform haben deshalb die häufigsten Business-Englisch-Fehler von deutschen Muttersprachlern zusammengetragen. 

1. «Wie» mit «how» übersetzen

Wie das Didactics-Team von Babbel erklärt, sind Interferenzen die häufigste Fehlerquelle im Business-Englisch. Heisst: Es werden Strukturen aus der eigenen Muttersprache in die Zielsprache übertragen.

Als Beispiel nennen die Sprachlernexperten der App die Konstruktion «How this looks like», die Deutsche manchmal benutzen, wenn sie eigentlich wissen wollen «What this will look like» («Wie das aussehen wird»).

2. Vermeintlich englische Begriffe

Im Deutschen gibt es viele Wörter, die zwar sehr englisch aussehen, aber im Englischen anders — oder überhaupt nicht — genutzt werden. So nennen wir in Deutschland Smartphones oft «Handy», auf Englisch hingegen bedeutet das Wort «handlich, praktisch».

Tatsächlich sprechen Engländer und Amerikaner auch nicht von «Home Office», ein Begriff, der mittlerweile in der Schweiz und Deutschland zum normalen Sprachgebrauch gehört. Statt «I am doing home office» sagen Englischsprechende laut Babbel schlicht und einfach «working from home». In Grossbritannien hat «Home Office» allerdings durchaus eine Bedeutung — so wird nämlich das britische Innenministerium bezeichnet. 

3. Zeitangaben vergessen

Im Deutschen sprechen wir auch dann gern im Präsens, wenn wir uns auf die Zukunft beziehen («Wir schauen mal, was sich machen lässt»). Übersetzen wir das ins Englische, fehlt aber eine Zeitform. Vergessen Sie also nicht, bei «We see what we can do» das Wörtchen «will» hinzuzufügen, also «We will see what we can do». 

4. Falsche E-Mail-Floskeln benutzen

Die perfekte Formulierung zu finden, kann manchmal ganz schön Kopfzerbrechen bereiten. Heisst es «I look forward to meet you»? Oder doch «I'm looking forward meeting you»? 

«Klingt beides komisch für Menschen mit Englisch als Muttersprache», sagen die Experten von Babbel. «Looking forward to meeting you» funktioniere zwar, besser sei aber, nur eine «-ing»-Form zu verwenden. 

Entscheiden Sie sich also am besten für «I'm looking forward to meet you» oder «I look forward to meeting you».

5. Scheinanglizismen

Das falsche Verwenden von Wörtern ist im Business-Englisch recht beliebt. So wird «to become» gerne mal falsch benutzt — auf Englisch bedeutet das nämlich «werden», und nicht «bekommen». Auch «actual» heisst nicht «aktuell», sondern «wirklich» und «tatsächlich». 

6. «Since» anstelle von «for» benutzen

Dieser beliebte Fehler ist ein weiterer Versuch, Deutsch und Englisch eins zu eins zu übersetzen. «I've worked at this company since two years» ist falsch, richtig ist hingegen: «I've worked at this company for two years.» Das liegt daran, dass «since» sich auf einen bestimmten Zeitpunkt bezieht, «for» hingegen auf einen Zeitraum. 

7. «Cheers» in E-Mails falsch verwenden

«Cheers» bedeutet im Kontext einer geschäftlichen E-Mail nicht «Prost», sondern «Danke». «Es ist allerdings informeller als Best oder Regards, deshalb sollte man sich gut überlegen, ob dieses Ende in einer geschäftlichen E-Mail angemessen ist», sagen die Experten von Babbel. 

8. Annehmen, dass Engländer Denglisch-Witze verstehen

Gerade wenn Ihr Englisch «not the yellow from the egg» ist, wollen Sie vielleicht die Stimmung auflockern, indem Sie Denglisch-Witze machen. Das ist aber kein «very big cinema», sondern stiftet nur Verwirrung bei Ihren geschäftlichen Kontakten. Wie die Sprachlernexperten warnen, verstehen englischsprachige Teammitglieder zwar die Worte — den Sinn dahinter können sie aber natürlich gar nicht verstehen. Und am Ende «you have the salad».

9. «Until» anstatt «by» benutzen

Wie würden Sie es formulieren, wenn Sie ein Projekt bis Freitag abschliessen müssten? «We need to finish this project until friday» oder «We need to finish this project by friday»?

Richtig ist Letzteres. Die Präposition «until» verwendet man für Situationen, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt andauern, «by» hingegen für Handlungen, die vor oder zu einem gewissen Zeitpunkt passieren sollen.  

10. «Uns» immer mit «us» übersetzen

Auch ein beliebter Fehler: «uns» mit «us» übersetzen. «Wir sehen uns morgen» wird auf Englisch nicht mit «We'll see us tomorrow» übersetzt, sondern mit «We'll see each other tomorrow».

Dieser Artikel erschien erstmals am 13.09.2019.