Freundliches Umfeld, anspruchsvolle Arbeit, Eigenverantwortung, genügend Freizeit: Wenn junge Schweizer Hochschulabgängerinnen und -abgänger heute über ihre wichtigsten Ansprüche an künftige Arbeitgeber reden, steht Geld weniger im Vordergrund als auch schon. Dies belegt das «Studentenranking 2020» von Universum. Das internationale Unternehmen für Employer Branding erhebt jährlich repräsentative Daten in diversen Ländern.

Im Zeitraum Oktober 2019 bis April 2020 wurden knapp 1600 Universitäts- und Hochschulstudierende zu ihren persönlichen Vorstellungen und den attraktivsten Arbeitgebern in der Schweiz befragt. Beim erwarteten Einstiegsjahreslohn resultierte quer über alle Branchen hinweg ein Mittelwert von 72'807 Franken. Das sind 3000 Franken weniger als noch vor einem Jahr.

Studierende der Wirtschaft suchen Möglichkeit zur Führung

Für Leo Marty, Managing Director Schweiz und Österreich bei Universum, kommt diese Verlagerung von monetären zu atmosphärischen Werten nicht von ungefähr. Auch wenn der Zeitraum der Erhebung grösstenteils vor dem Ausbruch der Corona-Krise lag, habe die Pandemie gleichwohl ihren Einfluss auf die Resultate gehabt, so Martys Überzeugung. «Es ist für mich wenig überraschend, dass Themen wie flexible Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance noch stärker an Bedeutung gewonnen haben als in den vergangenen Jahren ohnehin.» Er ist überzeugt, dass als weitere «Spätfolge» von Corona in künftigen Umfragen die Stabilität eines Unternehmens als Argument nochmals zunehmen werde.

Feststellen lasse sich in der Umfrage auch ein kleiner Unterschied zwischen den Generationen Z und Y. «Für die ab 2000 geborenen Vertreter der Generation Z sind ein freundliches Arbeitsumfeld und eine anspruchsvolle Arbeit wichtiger als für die etwas älteren Y-Generation-Vertreter, die tendenziell stärker auf ein professionelles Training sowie Weiterentwicklungsmöglichkeiten achten», so Marty.

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