Diese Geschichte könnte kurz und eindimensional sein: Erbin einer Bankendynastie wird erfolgreiche Venture-Kapitalistin, Punkt. Wenn da nicht die Kunst wäre, die ihrem Leben eine wichtige Facette hinzugefügt hat. Und obgleich die Sammlerin «viel zu viel» Geld für Kunst ausgibt, fühlt sie sich bereichert.

Auch wenn sie dynastische Vorstellungen kategorisch ablehnt, stammt Sylvie Mutschler-von Specht tatsächlich aus einer Familie von Bankiers. Und aus einer Zeit, als diese noch so hiessen. Die Hamburgische Berenberg-Bank war von Sylvies Vorfahren Hans und Paul Berenberg im Jahr 1590 gegründet worden, was sie zur zweitältesten Bank der Welt macht. Entsprechend etabliert wuchs Sylvie Mutschler auf, sorglos und bestens organisiert. Aber auch einigermassen kunstfern: «Hanseatisch gutbürgerlich» beschreibt sie die Geschmacksrichtung, «zwischen Hamburger Stichen und praktischem Dekor».

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