Sie wollen endlich verstehen, was Design Thinking ist, oder sich selbst Programmieren beibringen, ohne einen Weiterbildungsantrag zu stellen? Mit diesen Online-Kursen von renommierten Institutionen kein Problem.
Wer sich fundiert mit den Grundlagen der Digitalisierung beschäftigen will, dem hilft der Kurs «Einführung in Computerwissenschaft» der Harvard Universität. Sie müssen dafür nur Englisch können, keine Programmiersprachen. Sie bekommen dabei ein Grundverständnis des Fachs, ein Verständnis von Programmierproblemen und algorithmischem Denken, Sie werden mit den gängigsten Programmiersprachen bekannt gemacht und Sie erstellen selbst ein kleines Programmierprojekt. Im Moment ist diese Einführung eine der beliebtesten Vorlesungen in Harvard. Online können Sie sich die Zeit selbst einteilen, müssen aber mindestens hundert Stunden Arbeit einplanen. Für 90 Dollar können Sie sich danach ein Zeugnis von HarvardX ausstellen lassen, der Online-Version der berühmten Kaderschmiede. Hier finden Sie den Kurs: https://www.edx.org/course/introduction-computer-science-harvardx-cs50x
Das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam erklärt in sechs Wochen «Wie funktioniert das Internet?». Dabei führt Professor Meinel in Videos aus, wie Nachrichten überhaupt von A nach B kommen, wie Datenpakete durch verschiedene Netzwerke kommen, was ein Internetprotokoll ist und wie letztlich Anwendungen und Programme im Internet funktionieren. Sie brauchen etwa vier bis sieben Stunden pro Woche für das Material selbst und die Hausaufgaben. Am Ende können Sie einen Abschlusstest machen. Der Kurs ist auf Deutsch und Sie brauchen dafür auch keine weiteren technischen Kenntnisse. Hier finden Sie den Kurs: https://open.hpi.de/courses/internetworking2016.
Auf der Website Codecademy kann jeder programmieren lernen: Man meldet sich an, sucht sich eine der gängigen Programmiersprachen aus, ob HTML für Websites oder Python für Programme oder kleine Spiele. Im Browser öffnet sich dann ein Fenster mit zwei Spalten. In der einen Spalte finden sich Erklärungen und Anweisungen wie: «Tippe rechts xy ein, damit dieses oder jenes passiert.» In die andere Spalte tippen Sie dann Ihren Code. Die Website prüft, ob Ihr Code richtig ist. So ein Online-Kurs macht Sie natürlich nicht gleich zu einem Programmierer, aber zumindest wissen sie dann, worüber die Kollegen in der Entwicklungsabteilung sprechen. Und Sie können sich bei Sprachen auch «Python» in den Lebenslauf schreiben. Hier finden Sie den Kurs: https://www.codecademy.com/.
Dezentralisierte Datenverarbeitung, sogenannte Blockchain-Technologie, ist einer der spannendsten Trends der IT-Welt. Dieser Kurs, der von der Linux-Stiftung angeboten wird, will eine Einführung für alle sein, die ein grundsätzliches Verständnis von Technik, Computern und Programmiersprachen mitbringen. Darauf aufbauend bringt Ihnen der Kurs bei, wie Sie die Technik für andere verständlich beschreiben, welche aktuellen Projekte und Beispiele es dafür gibt und wie man einfache Anwendungen für Blockchain baut. Der Kurs dauert acht Wochen, mit drei bis vier Stunden pro Woche. Hier finden Sie den Kurs: https://www.edx.org/course/blockchain-business-introduction-linuxfoundationx-lfs171x.
Design Thinking ist ein neuer Ansatz, um Produkte zu entwickeln. Statt einen Ingenieur eine technische Lösung erarbeiten zu lassen, die dann ein Designer hübsch macht, konzentrieren sich Desing Thinker von Anfang an auf das Problem des Kunden. Bei der Methode aus der berühmter d.school in Stanford setzen sich Macher mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen und befragen erst mal Kunden, was eigentlich das Problem ist. In enger Zusammenarbeit mit dem Verbraucher und vielen schnellen Prototypen erarbeiten sie dann ein Lösung. Ganz im Geiste der schnellen guten Lösung hat d.school in Stanford ein 90-Minuten-Video online gestellt, das Ihnen und Ihrem Team die Prinzipien des Design Thinking beim Lösen einer kleinen Design-Herausforderung erklärt. Hier finden Sie den Kurs: https://dschool.stanford.edu/resources-collections/a-virtual-crash-course-in-design-thinking.
Im deutschsprachigen Raum treibt vor allem Hasso Plattner, der Gründer von SAP, Design Thinking voran. Mit Unterstützung aus Stanford betreibt er sein Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, das sich der Methode verschrieben hat. Statt nach Potsdam zu fahren, kann man auch einen fünfwöchigen Online-Kurs namens «Inspirations for Design» belegen. Sie brauchen dafür ein bis zwei Stunden Zeit pro Woche, dann lernen Sie, wie man die Bedürfnisse von Kunden identifiziert, Interviews mit Verbrauchern führt, diese auswertet und die Arbeit der Kollegen konstruktiv beurteilt – alles Design-gedacht, versteht sich. Hier finden Sie den Kurs: https://open.hpi.de/courses/insights-2017.
Spieltheorie ist einer der Ansätze, mit denen die Ökonomen die Welt erklären: Es geht darum, welcher Spieler unter welchen Umständen wie reagiert. Berühmte Ansätze aus der Spieltheorie sind das Gefangenendilemma oder das Nash-Equilibrium. Anwendbar ist Spieltheorie auf alles, ob Sport oder Politik, Konkurrenz zwischen Unternehmen oder die Frage, wie Boni auf Angestellte wirken. Der Kurs stellt verschiedene Strategien vor, die Menschen beispielsweise bei Auktionen benutzen. Sie müssen für den Kurs nicht VWL studiert haben. Aber auch wenn nicht viel gerechnet wird, hilft es, wenn Sie ein gewisses Grundverständnis von mathematischer Denkweise mitbringen. Hier finden Sie den Kurs: https://www.coursera.org/learn/game-theory-1.