Führende Facebook-Manager nutzen die Börsen nach Ablauf der Haltefristen für ihre Aktien als Geldautomaten. Darunter ist auch die Nummer zwei in der Facebook-Rangfolge, Sheryl Sandberg. Sie verkaufte knapp 353'000 Aktien und nahm damit rund 7,44 Millionen Dollar ein.
Das geht aus Unterlagen bei der Börsenaufsicht SEC hervor. Damit trennte sich Sandberg, die bei Facebook für das Tagesgeschäft zuständig ist und neben Gründer Mark Zuckerberg als treibende Kraft hinter dem Geschäftsmodell gilt, allerdings nur von weniger als zwei Prozent ihrer aktuellen Beteiligung.
Andere Top-Manager stiessen mehr von ihrem Anteil ab. So verkaufte Chef-Buchhalter David Spillane 256'000 Aktien für knapp 5,4 Millionen Dollar. Das sind gut 60 Prozent seiner zuletzt erhaltenen Aktien - und immerhin mehr als ein Viertel von allen Anteilen, die er zusammen mit noch ausstehenden Aktienoptionen bekommen soll, wie das Blog «TechCrunch» ausrechnete.
Ein so gross angelegter Verkauf eines Finanz-Managers mit Insider-Wissen zum aktuellen niedrigen Preis könnte die Investoren weiter verunsichern. Chefjurist Ted Ullyot wurde gut 149'000 Aktien für rund drei Millionen Dollar los. Das war gut ein Zehntel seines jüngst erhaltenen Anteils.
Vor wenigen Tagen waren die Haltefristen für rund 200 Millionen Facebook-Aktien ausgelaufen. Was dabei Facebook-Manager mit ihren Anteilen machen, wird am Markt besonders aufmerksam beobachtet - schliesslich wissen sie mehr über den Zustand des Geschäfts.
Die Facebook-Aktie schloss am Freitag bei 21,18 Dollar - nach einem Ausgabekurs von 38 Dollar beim Börsengang im Mai.
(rcv/sda)