JP Morgan Chase hat seinen Managing Directors mitgeteilt, dass sie nun an jedem Werktag im Büro anwesend sein müssen, und damit der Praxis der hybriden Arbeit ein Ende gesetzt, die während der Pandemie aufkam.
«Unsere Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Vertiefung unserer Unternehmenskultur und der Steuerung unseres Geschäfts», so der Betriebsausschuss der Bank in einem Memo an die Mitarbeiter. «Sie müssen vor Ort sichtbar sein, sie müssen sich mit Kunden treffen, sie müssen lehrend und beratend tätig sein, und sie sollten immer für sofortiges Feedback und spontane Besprechungen erreichbar sein. Sie müssen mit gutem Beispiel vorangehen, weshalb wir von allen Managing Directors verlangen, fünf Tage in der Woche im Büro zu sein.»
Weitere Wall-Street-Firmen schrauben Präsenzzeiten hoch
JP Morgan ist nicht allein. An der ganzen Wall Street und darüber hinaus überdenken Firmen ihre Regeln für Homeoffice und Büropräsenz. Bei der grössten US-Bank müssen vor allem die Mitarbeiter im Endkundengeschäft und in der Scheckbearbeitung täglich anwesend sein. Auch in anderen Abteilungen besteht jedoch eine Präsenzpflicht von drei Tagen pro Woche, es sei denn, es gibt eine Sondergenehmigung der Geschäftsleitung.
«Die meisten von Ihnen halten sich an ihre Hybridmodelle, aber es gibt eine Reihe von Mitarbeitern, die die Anwesenheitserwartungen nicht erfüllen, und das muss sich ändern», so der Betriebsausschuss. «Sie sind für die Einhaltung Ihres Hybridmodells verantwortlich. Ihr Vorgesetzter ist dafür verantwortlich, dass die Anwesenheitserfordernisse erfüllt werden, und in Fällen, in denen dies nicht der Fall ist, muss er die entsprechenden Massnahmen ergreifen, die auch Sanktionen umfassen können.»
Deshalb ist die Bankbranche ein Vorbild für andere
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(bloomberg/spi)