Mobbing muss heute für vieles herhalten. In Ihrem Fall können wir das Unwort aber getrost beiseitelassen. Es geht ja nicht darum, dass Sie jemanden systematisch schikanieren, um ihn aus dem Betrieb zu ekeln. Offenbar ist der Neue einfach nicht der erhoffte Leistungsträger. Möglicherweise sieht das der Chef genauso, will es sich aber noch nicht eingestehen – schliesslich hat er den Mann geholt. Doch Vorgesetzte unterschätzen den Schaden, der durch Fehlbesetzungen angerichtet wird, immer wieder – und zwar den ökonomischen wie auch den atmosphärischen.
Wenn die anderen im Team ähnlich denken wie Sie und Ihre Position unumstritten ist, würde ich mich aus der Deckung wagen und den Chef auf die Misere aufmerksam machen. Natürlich nicht im Sinne von «Was haben Sie da für eine Pfeife angestellt?», sondern mit Fingerspitzengefühl und Diskretion.
Haben Sie auch ein Problem im Büro? Schreiben Sie an karin.kofler@bilanz.ch.