Klar doch. Ich habe volles Verständnis dafür. Diese erzwungene Geselligkeit mit Arbeitskollegen, die einem schon zu Bürozeiten auf den Wecker gehen, kann anstrengend sein. Im Vergleich dazu erscheint mir ein Bastelabend in der Krippe etwa so attraktiv wie ein Date mit Ashton Kutcher.
Trotzdem sollten Sie sich Ihre Entscheidung nicht zu leicht machen. Hinter Ihrem scheinbar banalen Dilemma steckt eine ernsthafte Frage: Wie viel Zeit müssen berufstätige Mütter fürs Netzwerken aufwenden? Kontakte zu pflegen, ist zum entscheidenden Faktor geworden. Gemäss Catalyst, einer global tätigen Beratungsorganisation, unterschätzen Frauen aber die Wichtigkeit des Networking systematisch – und manövrieren sich so karrieretechnisch oft ins Aus. Schicken Sie also Ihren Ehemann zum Kleben und Kleistern in die Krippe. So hat er Gelegenheit, sich als engagierter Vater zu profilieren, und Sie können derweil an Ihrer Karriere basteln. Eine Win-win-Situation.
Haben Sie auch ein Problem im Büro? Schreiben Sie an karin.kofler@bilanz.ch