Sportlich betrachtet befinden Sie sich in der Warm-up-Phase. Der Neue ist schon zugegen, kann aber noch nicht richtig Gas geben. Trotzdem wird er vorab ein Auge auf die Performance des einen oder anderen werfen. Vor einer plumpen «Arschkriecher-Strategie» rate ich Ihnen indes ab. Plötzliches überschwängliches Grüssen im Lift und ständige Besuche im Büro des Neuen wecken bei jedem halbwegs sozialkompetenten Menschen Argwohn.
Bleiben die Varianten «Abwarten und nix tun» oder «Alert sein». Ersteres können Sie sich leisten, wenn Sie zu den Outperformern gehören oder eine grundsätzlich unexponierte Position haben. Zweiteres scheint mir adäquat zu sein. Ein neuer Chef mischt die Karten manchmal tatsächlich schneller, als man meint. Halten Sie sich also im Spiel, und zeigen Sie sich offen für Gespräche. Die Agenda müssen Sie aber ihm überlassen.
Haben Sie auch ein Problem im Büro? Schreiben Sie an karin.kofler@bilanz.ch.