Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise wurde durch Spekulationen, eine viel zu laxe staatliche Aufsicht, irrationales Verhalten der Aktionäre und eine Vielzahl neuer, komplizierter Finanzprodukte verursacht – der Crash war unvermeidlich. Warum haben wir daraus nichts gelernt? Der Ökonom Nouriel Roubini und der Wirtschaftsprofessor Stephen Mihm erklären in «Crisis Economics» aufschlussreich, wie es 2008 zur Finanzkrise kam – und warum wir auch künftig mit Krisen rechnen müssen.

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Man hat Roubini den Spitznamen «Dr. Doom» gegeben, weil er die Krise als einer von nur wenigen bereits kommen sah, als alle Welt noch positiv in die Zukunft blickte. Die Kernthese des Krisendoktors: Erschütterungen vom Kaliber der Weltwirtschaftskrise sind keine «schwarzen Schwäne» – also extrem unwahrscheinliche Ereignisse –, sondern im Gegenteil vollkommen normale, sich ständig wiederholende Korrekturprozesse. Die Autoren zeigen, wie sich die aktuelle Krise mit historischen Talfahrten der Wirtschaft vergleichen lässt und wie das Muster solcher Krisen abläuft. Ihre Analyse ist in verständlichem und griffigem Stil verfasst. Das Buch ist eine der besten Aufarbeitungen der jüngsten Krise und sei allen empfohlen, die wissen wollen, was schieflief und welche Reformen des Finanzsystems nötig wären.

Nouriel Roubini, Stephen Mihm
Crisis Economics
Penguin Press 2010, 368 Seiten, € 19.95. 
Deutsche Ausgabe: Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft. Campus 2010.