Mit seinem Laptop unterm Arm und einem Stapel Bücher in der Ledertasche hastet Nicolas Graf durch die Gänge der Hotelfachschule. Er ist müde. Wieder nur vier Stunden Schlaf. Und jetzt dieses Seminar: «Strategic Management in the Hospitality Industry».
Der 25-Jährige aus La Chaux-de-Fonds steht unter Strom. Er weiss, dass Gastprofessor Michael Olsen eine Kapazität ist und ebenso viel Insiderwissen weitergibt, wie er aktives Mitdenken fordert. Nicolas ist sich bewusst, dass er privilegiert ist. In der Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) gewesen zu sein, macht sich gut im Lebenslauf. Sehr gut sogar. Das spricht für soziale Kompetenz, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und all die anderen Soft Skills, auf die Arbeitgeber in der internationalen Hotellerie Wert legen. Nun darf Nicolas seine Talente am Elite-Studienprogramm «Master in Hospitality Administration» entfalten. Das ist eine grosse Last. Und eine grosse Lust.
In der Kaderschmiede am Lac Léman pauken 1443 Studenten aus 72 Ländern, um einmal eine führende Managementposition im Hospitality-Business zu übernehmen. Jedes Jahr verlassen rund 400 Graduates den Campus in Richtung Berufsleben. Ihr Abschluss heisst «Bachelor of Science in International Hospitality Management» und entspricht einem Fachhochschuldiplom in der Gastgewerbeindustrie. Von den 24 Hotelfachschulen in der Schweiz geniesst die EHL, die 1893 als erste Hotelschule der Welt gegründet worden ist, als Einzige Hochschulstatus.
Wer wie Nicolas auch noch ein Master-Diplom (MHA) anstrebt, kann dies neu seit Oktober 2001 in Lausanne tun. Das intensive Programm dauert 14 Monate und spricht einerseits branchenfremde Akademiker an, die ihre berufliche Laufbahn in Richtung Hospitality-Management steuern wollen, andererseits ehemalige EHL-Absolventen, die ihrer Hotelkarriere nach einigen Jahren Berufserfahrung einen akademischen Schub geben möchten. Das Durchschnittsalter für die Master-Klasse liegt bei 29 Jahren, für das klassische Hospitality-Management-Programm (BOS) bei 23 Jahren. Letzteres dauert acht Semester (davon zwei im Praktikum) und bereitet die Studierenden auf Topkarrieren in führenden Hotels, Restaurants und Hotelketten vor.
Die Akademie der Gastfreundschaft mit ihren 92 Lehrern und weiteren 181 Mitarbeitern wurde in den vergangenen drei Jahren systematisch entstaubt und erneuert. Um der EHL ihre vergangene Grandeur wiederzugeben und den Namen international als Marke zu stärken, wurde 1998 der Banker Maurice Zufferey als CEO engagiert. Bis zu seinem überraschenden Abgang im letzten Spätsommer konnte er die Anzahl der Schüler verdoppeln, die Schule strategisch repositionieren, den Lehrplan den aktuellen Gegebenheiten anpassen sowie die finanzielle Situation der EHL insofern verbessern, als sie heute mit einem jährlichen Budget von 45 Millionen Franken schwarze Zahlen schreibt.
Zufferey hinterfragte alles, was mit der Identität der Schule zu tun hatte, und dieser Systemschock ging natürlich nicht ganz reibungslos vonstatten. «Plötzlich verlangte man von mir, das Tempo zu drosseln und das Erreichte in den kommenden drei Jahren zu konsolidieren», bedauert Zufferey in einem «Bilan»-Interview. «Das entspricht weder meinem Temperament noch meinen beruflichen Ambitionen. Aus diesem Grund habe ich es vorgezogen, meinen Platz jemand anderem zu überlassen.»
Hinter vorgehaltener Hand hört man, dass Zufferey ein hierarchisch denkender Businessman ist, der zwar die EHL erfolgreich ins 21. Jahrhundert manövriert hat, aber für die Eigenheiten eines Schulbetriebs zu wenig sensibilisiert ist. Für das Profil des neuen CEO wird deshalb eine einschlägige Erfahrung in der Führung einer Hochschule vorausgesetzt. Bis der Nachfolger Zuffereys gefunden ist, hat der neunköpfige Vorstand unter der Leitung des Präsidenten, Marco Torriani (General Manager im Mandarin Oriental Hotel du Rhône, Genf), interimistisch die Leitung der Schule übernommen.
Was von Zufferey bleiben wird, ist vor allem die «Kultur der finanziellen Effizienz». Da die Schweizer Hoteliers vom finanziellen Standpunkt aus keine besonders guten Manager sind, wurden entsprechende Kurse eingeführt, um der Schule neue Kompetenzen auch in diesem Bereich zu geben. Ein moderner Hotelmanager muss wissen, wie man mit der Hotellerie Profit macht, erfolgreich ein Restaurant führt, Mitarbeiter einstellt und motiviert. Er muss strategisch und analytisch denken können und einen Willen zur Führung haben. Er muss nach Verbesserungen suchen und Vertrauen schaffen, Schutz gewähren, Leistung fordern und belohnen und Fehler in Lernchancen verwandeln.
«Die Leitung eines 40-Zimmer-Hotels, wie dies im kleingewerblich strukturierten Boutiquehotel-Land Schweiz typisch ist, mag man im Glücksfall mit gesundem Menschenverstand bewältigen, sofern man eine Nische im Markt gefunden hat», sagt Jeffrey Catrett, Dekan der Hotelfachschule. «Um ein 400-Zimmer-Hotel erfolgreich zu führen, braucht es ein ausgeklügeltes System, finanzielles Know-how und ein qualifiziertes Management, das die Mechanismen der Hospitality-Industrie und die Bandbreite der Marktsegmente kennt und schnelle Entscheidungen treffen kann.»
Damit Nicolas im weltweit grössten und rasant wachsenden Wirtschaftssektor eine gewichtige Rolle einnehmen kann, muss er Kurse belegen wie «Managing Across Cultural Boundaries», «Information Technology» oder «Legal Aspects of Hospitality Management» – und bei allem akademischen Input die humane Dimension im Hospitality-Business nicht vergessen. «Die Hotellerie ist in erster Linie eine Façon de vivre, eine ganz besondere Lebensart», meint EHL-Präsident Marco Torriani, der sich sehr dafür engagiert, dass sich die EHL nicht zu sehr an die «Facts & Figures»-getriebene Managementausbildung des Hauptkonkurrenten, der Hotelfachschule an der Cornell University im Staat New York, annähert.
Über Mittag reicht es Nicolas für eine knappe Stunde zum Essen. Er hat die Wahl zwischen fünf Restaurants, die von den Hotelfachschülern betrieben werden. Jeder EHL-Absolvent, ausgenommen jene der Master-Klasse, wird während des ersten Semesters durch 20 operationelle Abteilungen der Hotelfachschule geschleust – im Wochentakt wechselt er seine Funktion vom Tellerwäscher zum Barmann, vom Réceptionisten über den Housekeeping-Steward bis zum Kellner im hauseigenen Gourmetlokal.
Der Aufbau des Campus, der einem Hotel nachempfunden ist, ermöglicht diese kontinuierliche Rotation. In einem weiteren, externen Semester in der Mitte des Ausbildungsprogramms wird das Erlernte in einem Hotel- oder Restaurantbetrieb vertieft. Für diese Praktika ist die Schule in der komfortablen Lage, deutlich mehr Angebote aus der internationalen Hotellerie zu haben als Schüler.
In den akademischen Semestern des BOS-Programms gibt es neben den obligaten Lehrgängen wie Finanzbuchhaltung, Marketing, Foodservice-Management oder Business-Communication auch zahlreiche Kurse und Vorlesungen über gastronomische Kultur und Tradition, Computeranwendungen, Tourismustrends, Psychologie, Stress- und Krisenmanagement, Innendekoration, Ethik sowie Workshops zu Branchenthemen wie «Erwartungen der Gäste richtig treffen» oder «Karriereplanung und Berufseinstellung im Wandel». Und das alles wahlweise in französischer oder englischer Sprache.
Seit der Einführung der englischen Sektion im Jahr 1996 herrscht im Mikrokosmos EHL ein internationales Flair. Das familiäre Grundgefühl ist geblieben – trotz der verdoppelten Studentenzahl, dem weltweit wohl einmaligen Kulturmix und den strengen Dresscodes (die Männer müssen jeden Tag frisch rasiert sein, kurze Haare und einen Anzug inklusive Krawatte tragen, für die Frauen gilt die Kleidung einer Hoteldirektorin als Richtlinie). 34 Prozent der Studierenden stammen aus der Schweiz, 27 Prozent aus Frankreich und den Benelux-Ländern, 8 Prozent aus Deutschland, 18 Prozent aus dem übrigen Europa. Den Rest teilen sich Asien und Amerika. Fast alle Deutschschweizer entscheiden sich für die englische Sektion, die inzwischen 60 Prozent aller Studenten aufnimmt.
Der Lehrplan beider Sektionen ist identisch, doch das Lebensgefühl zwischen der französischen und der englischen Abteilung könnte kaum unterschiedlicher sein. Erstere besteht fast ausschliesslich aus Absolventen mit französischer Muttersprache und gilt als traditioneller, schöngeistiger und kritischer als die englische Sektion. Letztere versammelt ein Potpourri von Menschen aus aller Welt, für die Englisch meist eine Zweit- oder Drittsprache ist. «Die englische Sektion hat mit Sicherheit den kommunikativeren Geist und den offeneren Horizont», bestätigt Nicolas, der die BOS-Ausbildung vor vier Jahren in Französisch abgeschlossen hat und seinen Master nun in englischer Sprache macht.
Für das Master-Diplom legt Nicolas 39 000 Franken hin, dazu kommen Wohn-, Verpflegungs- und Versicherungskosten. Seine Kollegen im klassischen BOS-Programm bezahlen 105 000 Franken exklusive Wohnkosten, rund 30 Prozent weniger als im amerikanischen Cornell. Dank dem Hochschulstatus der EHL wird Schweizern das Schulgeld bis auf 1000 Franken im Jahr rückerstattet. So belaufen sich die Gesamtkosten für einen Schweizer Absolventen auf etwa 42 000 Franken. Da die konkurrierenden Schweizer Hotelschulen vom Bund nicht als Hochschulen anerkannt sind, ist die elitäre EHL für Schweizer die günstigste Lösung.
Nicht nur für die Master-Class-Studenten, auch für die regulären BOS-Absolventen beginnt der Tag früh. «Wir setzen von Anfang an bewusst einen gewissen Druck auf und wirken so dem früher üblichen Superstress gegen Ende des Studiums entgegen», bestätigt Amel Naoui, Mitverantwortliche für das akademische Programm. «In den ersten Semestern gehen wir wöchentlich von 30 Stunden im Klassenzimmer und weiteren 30 Stunden Studienzeit aus. Viele Studenten, die direkt nach dem Gymnasium zu uns kommen, überfordern sich aber am Anfang ihrer Arbeit und haben das Gefühl, sie müssten jeden Satz in den Lehrbüchern auswendig lernen.» Naoui setzt sich dafür ein, dass auch für das Savoir-être der BOS-Ausbildung ein gewisser Spielraum bleibt – etwa mit Weindegustationen und der Organisation von Festen, mit Restaurantbesuchen und der Erkundung der Freizeitmöglichkeiten rund um den Genfersee.
Die Zeiten, als die EHL als Finishing School für verhätschelte Töchter und Söhne galt, sind allerdings definitiv vorbei. Die Leader von morgen haben ein gepfeffertes Studienpensum und müssen sich vor dem Eintritt in die EHL einem einstündigen Eignungsgespräch unterziehen, bei dem ein Drittel der Interessenten abgewiesen wird. «Dank dieser Vorselektion, bei der wir stark auf die Kommunikationsfähigkeit des Maturanden sowie auf seine Motivation für die Hotellerie achten, können 90 Prozent der Teilnehmer das Studium beenden», sagt Douglas Dean, Verantwortlicher für auswärtige Beziehungen. «Der Idealtypus des EHL-Studenten hat einen weit offeneren Esprit als ein typischer Student an einer klassischen Universität.»
Auch Marco Torriani kann nicht genug betonen, dass die Branche Menschen braucht, die Lust haben, Atmosphäre zu schaffen, Vergnügen an Turbulenzen und Improvisation finden, Interesse an neuen Kundenbedürfnissen zeigen und sich als Glücksmanager verstehen. «Wer Menschen nicht mag, wer oft schlechte Laune hat und ungern Kontakte knüpft, gehört nicht hierher.»
Für die Master-Klasse konnten von 800 Anfragen und 100 konkreten Bewerbungen nur 24 Studenten «mit einschlägiger Berufserfahrung, intellektueller Flexibilität, Leadership-Potenzial und Service-Mentalität» (Eigenwerbung) berücksichtigt werden. Die meisten sind Fanatiker. «Du musst dein ganzes Privatleben opfern», sagt Nicolas. In den Pausen wird nicht über Autos oder Sport geredet, sondern über die Four-Seasons-Resorts oder die wirtschaftlichen Kennwerte der Jumeirah-Hotels in Dubai. Wenn ein Star- referent wie etwa Helmut Maucher, Georg Rafael oder Dennis Sweeney vor die Studenten tritt und seine Visionen über den «key to survival» in der globalen Hotellerie kundtut, ist es auf den Rängen mäuschenstill.
Viele EHL-Studenten müssen nie auf Jobsuche gehen und haben ihre Arbeitsverträge schon vor Abschluss ihrer Ausbildung in der Tasche. Das erfüllt Douglas Dean mit Stolz. «Grosse Unternehmen wie Hyatt, Disney, Mövenpick oder Hilton kommen zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter direkt zu uns in die Schule. Unsere Absolventen, sofern sie wirklich wollen, finden mit Leichtigkeit eine gute Stelle.» Auch das soziale Netzwerk der «Anciens» ist ein Kapital für die EHL. Durch die weltweit verstreuten Ehemaligen, die wegen ihrer Flüsterpropaganda und gegenseitigen Unterstützung gerne als «la mafia suisse» bezeichnet werden, können die jungen Diplomierten beim Aufbau ihrer beruflichen Laufbahn enorm profitieren.
Bemerkenswert: Unter den zehn Besten eines Semesters sind jeweils sieben bis acht Frauen, wobei der Gesamtanteil an Studentinnen bei 45 Prozent liegt. In den obersten Führungspositionen sind sie dann allerdings selten anzutreffen. Die Hotellerie unterscheidet sich da nicht wesentlich von anderen Branchen.
Lediglich knapp 50 Prozent der EHL- Abgänger bleiben dem schwierigen beruflichen Umfeld der Tourismus- und Gastgewerbeindustrie treu. Nur wer sich den Fragen rund um die Entwicklung in der Branche stellt und sich auch hellhörig mit deren Auswirkungen befasst, kann dem Berufsbild eines Hospitality-CEO, wie Hoteldirektoren heute heissen, gerecht werden. «Ein Hospitality-CEO muss viel umfassender qualifiziert sein als etwa ein Banker», sagt die Wirtschaftsberaterin Gertrud Höhler. «Er muss Menschen, die in der modernen Welt durch Befehl und Gehorsam nicht mehr zu binden sind, für Ziele begeistern.» Dem Abwanderungstrend junger Berufsleute aus der Branche will die inzwischen professionell organisierte Association des Anciens mit einer Jobbörse und einer Informationsdatenbank entgegenwirken.
Wie lässt sich der Erfolg der Hotelfachschule Lausanne messen? Douglas Dean: «Drei Faktoren sind entscheidend: die Anzahl unserer Absolventen, die als General Manager oder CEO in den Tophotels rund um die Welt arbeiten; die Earning Power unserer Absolventen im Hospitality-Business sowie die Anzahl von bedeutenden Hotelgruppen, die mit uns zusammenarbeiten wollen.» Tatsache ist, dass zwischen Hongkong und New York zahlreiche Spitzenhäuser von EHL-Absolventen geführt werden. So werden beispielsweise 14 Prozent der insgesamt 304 Leading Hotels of the World von EHL-Absolventen gemanagt. 28 Direktoren der 50 besten Businesshotels der Schweiz (BILANZ-Hotelrating 2001) sind EHL-Graduates. Kein schlechtes Zeugnis für die vom Schweizer Hotelier-Verein gegründete Privatschule, die den schwierigen Spagat zwischen der unabhängigen Schweizer Hotellerie und der internationalen Kettenhotellerie machen muss.
Die gegenwärtige Bedeutung der Fachhochschule wird jedoch nur schwer zu halten sein, weil konkurrierende Schulen – darunter Luzern und Den Haag in Holland – mit kontinuierlichen Innovationen und bemerkenswertem Drive vorwärts streben. «Zu den Gewinnern werden die Schulen zählen, welche die weltweit besten Professoren und Dozenten anziehen», meint Jeffrey Catrett. «Da sehen wir eine grosse Verantwortung für unsere Studenten und haben mit dem Profil der Schule auch den Lehrkörper revolutioniert.» Mit anderen Worten: Viele Professoren waren lange Jahre schlicht überfordert, weil sie wie Gymnasiallehrer wöchentlich über 20 Stunden Vorlesungen halten mussten und dazu oft noch ein halbes Dutzend verschiedene Fächer belegten.
«Da blieb keine Zeit für eine Research-Kultur, für regelmässige Publikationen und Consulting-Aufträge, die wir heute fordern und fördern», ergänzt Catrett. «Praxiserfahrene Persönlichkeiten, die den Puls der Hospitality-Industrie verkörpern und ein tiefes Verständnis der Hotellebenskultur haben, entsprechen heute unserem Professorenideal. Damit unterscheiden wir uns von rein akademischen Hochschulen.» Hinter vorgehaltener Hand fügt Catrett hinzu: «Leider ist es nicht immer ganz einfach, profilierte Professoren und Dozenten zu bekommen.»
Gemessen an den kraftzehrenden Einsätzen, hat das Hospitality-Business nicht nur eine schlechte Valorisation im Vergleich zur Finanz- und Industriewelt, sondern wird auch von vielen Hochschullehrern als weniger prestigeträchtig als die klassischen Studienfächer angesehen.
Um das Image der Branche zu fördern und den Kontakt zur Basis zu verstärken, hat die EHL zwei Abteilungen ins Leben gerufen: das Institute for Hospitality Research (Erfahrungsaustausch zwischen der Hospitality-Industrie und der akademischen Gemeinschaft) sowie Lausanne Hospitality Consulting (professionelle Managementberatung auf kommerzieller Ebene). Letztere konnte vom Start weg mit bedeutenden globalen Auftragspartnern brillieren und organisiert im Rahmen der Sommerkurse jeweils eine Serie von einwöchigen Profi-Weiterbildungsprogrammen.
Nicolas’ Studienkollege Karim Cheltout aus Tunesien relativiert allerdings die Bedeutsamkeit des Lehrkörpers: «Ich lerne nur am Rand von den Professoren. Am meisten profitiere ich von meinen Mitstudenten, von denen kaum einer aus demselben Land stammt und die aus ganz verschieden programmierten Köpfen aufmerksam in die komplexe Tourismuswelt schauen. Das Wichtigste an der EHL ist für mich, einen guten Einstieg ins Netzwerk der Hotellerie zu finden.»
Der 25-Jährige aus La Chaux-de-Fonds steht unter Strom. Er weiss, dass Gastprofessor Michael Olsen eine Kapazität ist und ebenso viel Insiderwissen weitergibt, wie er aktives Mitdenken fordert. Nicolas ist sich bewusst, dass er privilegiert ist. In der Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) gewesen zu sein, macht sich gut im Lebenslauf. Sehr gut sogar. Das spricht für soziale Kompetenz, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und all die anderen Soft Skills, auf die Arbeitgeber in der internationalen Hotellerie Wert legen. Nun darf Nicolas seine Talente am Elite-Studienprogramm «Master in Hospitality Administration» entfalten. Das ist eine grosse Last. Und eine grosse Lust.
In der Kaderschmiede am Lac Léman pauken 1443 Studenten aus 72 Ländern, um einmal eine führende Managementposition im Hospitality-Business zu übernehmen. Jedes Jahr verlassen rund 400 Graduates den Campus in Richtung Berufsleben. Ihr Abschluss heisst «Bachelor of Science in International Hospitality Management» und entspricht einem Fachhochschuldiplom in der Gastgewerbeindustrie. Von den 24 Hotelfachschulen in der Schweiz geniesst die EHL, die 1893 als erste Hotelschule der Welt gegründet worden ist, als Einzige Hochschulstatus.
Wer wie Nicolas auch noch ein Master-Diplom (MHA) anstrebt, kann dies neu seit Oktober 2001 in Lausanne tun. Das intensive Programm dauert 14 Monate und spricht einerseits branchenfremde Akademiker an, die ihre berufliche Laufbahn in Richtung Hospitality-Management steuern wollen, andererseits ehemalige EHL-Absolventen, die ihrer Hotelkarriere nach einigen Jahren Berufserfahrung einen akademischen Schub geben möchten. Das Durchschnittsalter für die Master-Klasse liegt bei 29 Jahren, für das klassische Hospitality-Management-Programm (BOS) bei 23 Jahren. Letzteres dauert acht Semester (davon zwei im Praktikum) und bereitet die Studierenden auf Topkarrieren in führenden Hotels, Restaurants und Hotelketten vor.
Die Akademie der Gastfreundschaft mit ihren 92 Lehrern und weiteren 181 Mitarbeitern wurde in den vergangenen drei Jahren systematisch entstaubt und erneuert. Um der EHL ihre vergangene Grandeur wiederzugeben und den Namen international als Marke zu stärken, wurde 1998 der Banker Maurice Zufferey als CEO engagiert. Bis zu seinem überraschenden Abgang im letzten Spätsommer konnte er die Anzahl der Schüler verdoppeln, die Schule strategisch repositionieren, den Lehrplan den aktuellen Gegebenheiten anpassen sowie die finanzielle Situation der EHL insofern verbessern, als sie heute mit einem jährlichen Budget von 45 Millionen Franken schwarze Zahlen schreibt.
Zufferey hinterfragte alles, was mit der Identität der Schule zu tun hatte, und dieser Systemschock ging natürlich nicht ganz reibungslos vonstatten. «Plötzlich verlangte man von mir, das Tempo zu drosseln und das Erreichte in den kommenden drei Jahren zu konsolidieren», bedauert Zufferey in einem «Bilan»-Interview. «Das entspricht weder meinem Temperament noch meinen beruflichen Ambitionen. Aus diesem Grund habe ich es vorgezogen, meinen Platz jemand anderem zu überlassen.»
Hinter vorgehaltener Hand hört man, dass Zufferey ein hierarchisch denkender Businessman ist, der zwar die EHL erfolgreich ins 21. Jahrhundert manövriert hat, aber für die Eigenheiten eines Schulbetriebs zu wenig sensibilisiert ist. Für das Profil des neuen CEO wird deshalb eine einschlägige Erfahrung in der Führung einer Hochschule vorausgesetzt. Bis der Nachfolger Zuffereys gefunden ist, hat der neunköpfige Vorstand unter der Leitung des Präsidenten, Marco Torriani (General Manager im Mandarin Oriental Hotel du Rhône, Genf), interimistisch die Leitung der Schule übernommen.
Was von Zufferey bleiben wird, ist vor allem die «Kultur der finanziellen Effizienz». Da die Schweizer Hoteliers vom finanziellen Standpunkt aus keine besonders guten Manager sind, wurden entsprechende Kurse eingeführt, um der Schule neue Kompetenzen auch in diesem Bereich zu geben. Ein moderner Hotelmanager muss wissen, wie man mit der Hotellerie Profit macht, erfolgreich ein Restaurant führt, Mitarbeiter einstellt und motiviert. Er muss strategisch und analytisch denken können und einen Willen zur Führung haben. Er muss nach Verbesserungen suchen und Vertrauen schaffen, Schutz gewähren, Leistung fordern und belohnen und Fehler in Lernchancen verwandeln.
«Die Leitung eines 40-Zimmer-Hotels, wie dies im kleingewerblich strukturierten Boutiquehotel-Land Schweiz typisch ist, mag man im Glücksfall mit gesundem Menschenverstand bewältigen, sofern man eine Nische im Markt gefunden hat», sagt Jeffrey Catrett, Dekan der Hotelfachschule. «Um ein 400-Zimmer-Hotel erfolgreich zu führen, braucht es ein ausgeklügeltes System, finanzielles Know-how und ein qualifiziertes Management, das die Mechanismen der Hospitality-Industrie und die Bandbreite der Marktsegmente kennt und schnelle Entscheidungen treffen kann.»
Damit Nicolas im weltweit grössten und rasant wachsenden Wirtschaftssektor eine gewichtige Rolle einnehmen kann, muss er Kurse belegen wie «Managing Across Cultural Boundaries», «Information Technology» oder «Legal Aspects of Hospitality Management» – und bei allem akademischen Input die humane Dimension im Hospitality-Business nicht vergessen. «Die Hotellerie ist in erster Linie eine Façon de vivre, eine ganz besondere Lebensart», meint EHL-Präsident Marco Torriani, der sich sehr dafür engagiert, dass sich die EHL nicht zu sehr an die «Facts & Figures»-getriebene Managementausbildung des Hauptkonkurrenten, der Hotelfachschule an der Cornell University im Staat New York, annähert.
Über Mittag reicht es Nicolas für eine knappe Stunde zum Essen. Er hat die Wahl zwischen fünf Restaurants, die von den Hotelfachschülern betrieben werden. Jeder EHL-Absolvent, ausgenommen jene der Master-Klasse, wird während des ersten Semesters durch 20 operationelle Abteilungen der Hotelfachschule geschleust – im Wochentakt wechselt er seine Funktion vom Tellerwäscher zum Barmann, vom Réceptionisten über den Housekeeping-Steward bis zum Kellner im hauseigenen Gourmetlokal.
Der Aufbau des Campus, der einem Hotel nachempfunden ist, ermöglicht diese kontinuierliche Rotation. In einem weiteren, externen Semester in der Mitte des Ausbildungsprogramms wird das Erlernte in einem Hotel- oder Restaurantbetrieb vertieft. Für diese Praktika ist die Schule in der komfortablen Lage, deutlich mehr Angebote aus der internationalen Hotellerie zu haben als Schüler.
In den akademischen Semestern des BOS-Programms gibt es neben den obligaten Lehrgängen wie Finanzbuchhaltung, Marketing, Foodservice-Management oder Business-Communication auch zahlreiche Kurse und Vorlesungen über gastronomische Kultur und Tradition, Computeranwendungen, Tourismustrends, Psychologie, Stress- und Krisenmanagement, Innendekoration, Ethik sowie Workshops zu Branchenthemen wie «Erwartungen der Gäste richtig treffen» oder «Karriereplanung und Berufseinstellung im Wandel». Und das alles wahlweise in französischer oder englischer Sprache.
Seit der Einführung der englischen Sektion im Jahr 1996 herrscht im Mikrokosmos EHL ein internationales Flair. Das familiäre Grundgefühl ist geblieben – trotz der verdoppelten Studentenzahl, dem weltweit wohl einmaligen Kulturmix und den strengen Dresscodes (die Männer müssen jeden Tag frisch rasiert sein, kurze Haare und einen Anzug inklusive Krawatte tragen, für die Frauen gilt die Kleidung einer Hoteldirektorin als Richtlinie). 34 Prozent der Studierenden stammen aus der Schweiz, 27 Prozent aus Frankreich und den Benelux-Ländern, 8 Prozent aus Deutschland, 18 Prozent aus dem übrigen Europa. Den Rest teilen sich Asien und Amerika. Fast alle Deutschschweizer entscheiden sich für die englische Sektion, die inzwischen 60 Prozent aller Studenten aufnimmt.
Der Lehrplan beider Sektionen ist identisch, doch das Lebensgefühl zwischen der französischen und der englischen Abteilung könnte kaum unterschiedlicher sein. Erstere besteht fast ausschliesslich aus Absolventen mit französischer Muttersprache und gilt als traditioneller, schöngeistiger und kritischer als die englische Sektion. Letztere versammelt ein Potpourri von Menschen aus aller Welt, für die Englisch meist eine Zweit- oder Drittsprache ist. «Die englische Sektion hat mit Sicherheit den kommunikativeren Geist und den offeneren Horizont», bestätigt Nicolas, der die BOS-Ausbildung vor vier Jahren in Französisch abgeschlossen hat und seinen Master nun in englischer Sprache macht.
Für das Master-Diplom legt Nicolas 39 000 Franken hin, dazu kommen Wohn-, Verpflegungs- und Versicherungskosten. Seine Kollegen im klassischen BOS-Programm bezahlen 105 000 Franken exklusive Wohnkosten, rund 30 Prozent weniger als im amerikanischen Cornell. Dank dem Hochschulstatus der EHL wird Schweizern das Schulgeld bis auf 1000 Franken im Jahr rückerstattet. So belaufen sich die Gesamtkosten für einen Schweizer Absolventen auf etwa 42 000 Franken. Da die konkurrierenden Schweizer Hotelschulen vom Bund nicht als Hochschulen anerkannt sind, ist die elitäre EHL für Schweizer die günstigste Lösung.
Nicht nur für die Master-Class-Studenten, auch für die regulären BOS-Absolventen beginnt der Tag früh. «Wir setzen von Anfang an bewusst einen gewissen Druck auf und wirken so dem früher üblichen Superstress gegen Ende des Studiums entgegen», bestätigt Amel Naoui, Mitverantwortliche für das akademische Programm. «In den ersten Semestern gehen wir wöchentlich von 30 Stunden im Klassenzimmer und weiteren 30 Stunden Studienzeit aus. Viele Studenten, die direkt nach dem Gymnasium zu uns kommen, überfordern sich aber am Anfang ihrer Arbeit und haben das Gefühl, sie müssten jeden Satz in den Lehrbüchern auswendig lernen.» Naoui setzt sich dafür ein, dass auch für das Savoir-être der BOS-Ausbildung ein gewisser Spielraum bleibt – etwa mit Weindegustationen und der Organisation von Festen, mit Restaurantbesuchen und der Erkundung der Freizeitmöglichkeiten rund um den Genfersee.
Die Zeiten, als die EHL als Finishing School für verhätschelte Töchter und Söhne galt, sind allerdings definitiv vorbei. Die Leader von morgen haben ein gepfeffertes Studienpensum und müssen sich vor dem Eintritt in die EHL einem einstündigen Eignungsgespräch unterziehen, bei dem ein Drittel der Interessenten abgewiesen wird. «Dank dieser Vorselektion, bei der wir stark auf die Kommunikationsfähigkeit des Maturanden sowie auf seine Motivation für die Hotellerie achten, können 90 Prozent der Teilnehmer das Studium beenden», sagt Douglas Dean, Verantwortlicher für auswärtige Beziehungen. «Der Idealtypus des EHL-Studenten hat einen weit offeneren Esprit als ein typischer Student an einer klassischen Universität.»
Auch Marco Torriani kann nicht genug betonen, dass die Branche Menschen braucht, die Lust haben, Atmosphäre zu schaffen, Vergnügen an Turbulenzen und Improvisation finden, Interesse an neuen Kundenbedürfnissen zeigen und sich als Glücksmanager verstehen. «Wer Menschen nicht mag, wer oft schlechte Laune hat und ungern Kontakte knüpft, gehört nicht hierher.»
Für die Master-Klasse konnten von 800 Anfragen und 100 konkreten Bewerbungen nur 24 Studenten «mit einschlägiger Berufserfahrung, intellektueller Flexibilität, Leadership-Potenzial und Service-Mentalität» (Eigenwerbung) berücksichtigt werden. Die meisten sind Fanatiker. «Du musst dein ganzes Privatleben opfern», sagt Nicolas. In den Pausen wird nicht über Autos oder Sport geredet, sondern über die Four-Seasons-Resorts oder die wirtschaftlichen Kennwerte der Jumeirah-Hotels in Dubai. Wenn ein Star- referent wie etwa Helmut Maucher, Georg Rafael oder Dennis Sweeney vor die Studenten tritt und seine Visionen über den «key to survival» in der globalen Hotellerie kundtut, ist es auf den Rängen mäuschenstill.
Viele EHL-Studenten müssen nie auf Jobsuche gehen und haben ihre Arbeitsverträge schon vor Abschluss ihrer Ausbildung in der Tasche. Das erfüllt Douglas Dean mit Stolz. «Grosse Unternehmen wie Hyatt, Disney, Mövenpick oder Hilton kommen zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter direkt zu uns in die Schule. Unsere Absolventen, sofern sie wirklich wollen, finden mit Leichtigkeit eine gute Stelle.» Auch das soziale Netzwerk der «Anciens» ist ein Kapital für die EHL. Durch die weltweit verstreuten Ehemaligen, die wegen ihrer Flüsterpropaganda und gegenseitigen Unterstützung gerne als «la mafia suisse» bezeichnet werden, können die jungen Diplomierten beim Aufbau ihrer beruflichen Laufbahn enorm profitieren.
Bemerkenswert: Unter den zehn Besten eines Semesters sind jeweils sieben bis acht Frauen, wobei der Gesamtanteil an Studentinnen bei 45 Prozent liegt. In den obersten Führungspositionen sind sie dann allerdings selten anzutreffen. Die Hotellerie unterscheidet sich da nicht wesentlich von anderen Branchen.
Lediglich knapp 50 Prozent der EHL- Abgänger bleiben dem schwierigen beruflichen Umfeld der Tourismus- und Gastgewerbeindustrie treu. Nur wer sich den Fragen rund um die Entwicklung in der Branche stellt und sich auch hellhörig mit deren Auswirkungen befasst, kann dem Berufsbild eines Hospitality-CEO, wie Hoteldirektoren heute heissen, gerecht werden. «Ein Hospitality-CEO muss viel umfassender qualifiziert sein als etwa ein Banker», sagt die Wirtschaftsberaterin Gertrud Höhler. «Er muss Menschen, die in der modernen Welt durch Befehl und Gehorsam nicht mehr zu binden sind, für Ziele begeistern.» Dem Abwanderungstrend junger Berufsleute aus der Branche will die inzwischen professionell organisierte Association des Anciens mit einer Jobbörse und einer Informationsdatenbank entgegenwirken.
Wie lässt sich der Erfolg der Hotelfachschule Lausanne messen? Douglas Dean: «Drei Faktoren sind entscheidend: die Anzahl unserer Absolventen, die als General Manager oder CEO in den Tophotels rund um die Welt arbeiten; die Earning Power unserer Absolventen im Hospitality-Business sowie die Anzahl von bedeutenden Hotelgruppen, die mit uns zusammenarbeiten wollen.» Tatsache ist, dass zwischen Hongkong und New York zahlreiche Spitzenhäuser von EHL-Absolventen geführt werden. So werden beispielsweise 14 Prozent der insgesamt 304 Leading Hotels of the World von EHL-Absolventen gemanagt. 28 Direktoren der 50 besten Businesshotels der Schweiz (BILANZ-Hotelrating 2001) sind EHL-Graduates. Kein schlechtes Zeugnis für die vom Schweizer Hotelier-Verein gegründete Privatschule, die den schwierigen Spagat zwischen der unabhängigen Schweizer Hotellerie und der internationalen Kettenhotellerie machen muss.
Die gegenwärtige Bedeutung der Fachhochschule wird jedoch nur schwer zu halten sein, weil konkurrierende Schulen – darunter Luzern und Den Haag in Holland – mit kontinuierlichen Innovationen und bemerkenswertem Drive vorwärts streben. «Zu den Gewinnern werden die Schulen zählen, welche die weltweit besten Professoren und Dozenten anziehen», meint Jeffrey Catrett. «Da sehen wir eine grosse Verantwortung für unsere Studenten und haben mit dem Profil der Schule auch den Lehrkörper revolutioniert.» Mit anderen Worten: Viele Professoren waren lange Jahre schlicht überfordert, weil sie wie Gymnasiallehrer wöchentlich über 20 Stunden Vorlesungen halten mussten und dazu oft noch ein halbes Dutzend verschiedene Fächer belegten.
«Da blieb keine Zeit für eine Research-Kultur, für regelmässige Publikationen und Consulting-Aufträge, die wir heute fordern und fördern», ergänzt Catrett. «Praxiserfahrene Persönlichkeiten, die den Puls der Hospitality-Industrie verkörpern und ein tiefes Verständnis der Hotellebenskultur haben, entsprechen heute unserem Professorenideal. Damit unterscheiden wir uns von rein akademischen Hochschulen.» Hinter vorgehaltener Hand fügt Catrett hinzu: «Leider ist es nicht immer ganz einfach, profilierte Professoren und Dozenten zu bekommen.»
Gemessen an den kraftzehrenden Einsätzen, hat das Hospitality-Business nicht nur eine schlechte Valorisation im Vergleich zur Finanz- und Industriewelt, sondern wird auch von vielen Hochschullehrern als weniger prestigeträchtig als die klassischen Studienfächer angesehen.
Um das Image der Branche zu fördern und den Kontakt zur Basis zu verstärken, hat die EHL zwei Abteilungen ins Leben gerufen: das Institute for Hospitality Research (Erfahrungsaustausch zwischen der Hospitality-Industrie und der akademischen Gemeinschaft) sowie Lausanne Hospitality Consulting (professionelle Managementberatung auf kommerzieller Ebene). Letztere konnte vom Start weg mit bedeutenden globalen Auftragspartnern brillieren und organisiert im Rahmen der Sommerkurse jeweils eine Serie von einwöchigen Profi-Weiterbildungsprogrammen.
Nicolas’ Studienkollege Karim Cheltout aus Tunesien relativiert allerdings die Bedeutsamkeit des Lehrkörpers: «Ich lerne nur am Rand von den Professoren. Am meisten profitiere ich von meinen Mitstudenten, von denen kaum einer aus demselben Land stammt und die aus ganz verschieden programmierten Köpfen aufmerksam in die komplexe Tourismuswelt schauen. Das Wichtigste an der EHL ist für mich, einen guten Einstieg ins Netzwerk der Hotellerie zu finden.»
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