Der ägyptische Unternehmer Samih Sawiris muss doch nicht ins Gefängnis. Sein Bau- und Hotelkonzern Orascom hat mit der ägyptischen Finanzaufsichtsbehörde EFSA einen Vergleich abschliessen können.
Damit werde das noch nicht in Rechtskraft erwachsene Urteil eines ägyptischen Handelsgerichts, das gegen Sawiris Ende August zwei Jahren Gefängnis und eine Busse von umgerechnet 6780 Franken ausgesprochen hatte, aufgehoben, teilte Orascom mit.
Sawiris war als Orascom-Präsident und nicht als Privatmann verurteilt worden. Hauptvorwurf war, dass die Orascom-Tochter Orascom Hotel & Development (OHD) die Beteiligung der Muttergesellschaft Orascom Development Holding an ihr im Finanzbericht falsch ausgewiesen haben soll.
Der Bericht zeigte eine Beteiligung von 98,16 Prozent, das Aktienregister der Holding in Ägypten hingegen eine solche von 96,14 Prozent. Zudem soll OHD Kotierungsregeln verletzt haben. Sawiris hatte umgehend Einspruch erhoben und eine Kaution von rund 2700 Franken bezahlt.
Orascom realisiert auch in Andermatt ein Resort. Darauf hatte das Verfahren in Ägypten laut Unternehmensangaben keinen Einfluss, da alle Kontaktleute der Gemeinde in der Schweiz seien.
(tno/sda)