Die einen tappen nervös mit dem Fuss auf den Boden. Andere halten sich an ihren Unterlagen fest, wenn sie eine Frage beantworten. Und wieder andere beginnen während einer Sitzung, sich mit dem Zeigefinger die Nase zu kratzen. Es sind Gesten, welche die Menschen meist unbewusst machen, die aber viel über ihre Gedanken preisgeben. Im Vorteil ist, wer die Zeichen der Körpersprache zu lesen weiss.
Genau dabei hilft Bianca Knecht. Die Aargauerin nennt sich «Profilerin», doch die HR-Fachfrau erstellt weder psychologische Profile, noch will sie Täterinnen und Täter fassen. Ihr Einsatzgebiet: die Körpersprache und das Verhalten von Bewerberinnen und Mitarbeitern. Ihre Schüler: Managerinnen und Manager, die die Belegschaft besser verstehen wollen oder die perfekte Kandidatin für eine Stelle suchen. «Bei der Körpersprache gibt es kein Richtig oder Falsch», stellt Knecht gleich zu Beginn klar. Sie betont, dass einzelne Gesten nicht immer exakt für eine Gefühlsregung stehen. Sie gelten als Indizien, und die Königsdisziplin von Führungskräften ist, den Unterschied zwischen einer unbedachten Bewegung und dem Ernstfall herauszufinden.