Israels Zentralbankchef Stanley Fischer kandidiert für den Posten als Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF). Es handele sich um eine außergewöhnliche und unerwartete Chance, die sich vielleicht nie wieder ergeben werde, erklärte Fischer.

Der 67-jährige tritt damit gegen die französische Finanzministerin Christine Lagarde und den mexikanischen Zentralbankchef Agustín Carstens an.

Fischer besitzt neben der israelischen auch die US-Staatsbürgerschaft und war von 1994 bis 2001 bereits stellvertretender Direktor des Währungsfonds. Zudem hat er bei der Weltbank und dem Finanzriesen Citigroup gearbeitet.

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Entscheidung bis Ende Juni

Die Bewerbungen für die Nachfolge des wegen Vergewaltigungsvorwürfen zurückgetretenen IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn mussten bis Freitag um Mitternacht am Sitz der Institution in Washington eingegangen sein.

Die Namen der Kandidaten dürfte der Währungsfonds frühestens Anfang kommender Woche bekanntgeben. Bis Ende Juni soll der IWF-Exekutivrat dann eine Entscheidung fällen.

Traditionell wird der Posten des IWF-Chefs mit einem Europäer besetzt, während die USA den Leiter der Weltbank stellen. Angesichts des wachsenden Gewichts der Schwellenländer an der Weltwirtschaft haben Staaten wie China, Indien oder Brasilien dies aber zuletzt in Frage gestellt.

(tno/sda)