Kurzes Gastspiel von Olaf Schmidt-Park: Der neue Verwaltungsrat des Buntmetalherstellers Swissmetal feuert den bisherigen Konzernchef. Neuer CEO wird der Delegierte des Verwaltungsrats, Patrick Huber-Flotho.

Die Tätigkeit von Schmidt-Park, der das Amt an der Konzernspitze erst vor etwas mehr als einem Jahr angetreten hatte, ende «mit sofortiger Wirkung», wie das Unternehmen am späten Sonntagabend in einer Medienmitteilung bekanntgab.

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Mit der Wahl von Huber-Flotho zum Delegierten des Verwaltungsrats werde auch die operative Gesamtleitung des Unternehmens neu geordnet. In Kürze erfolge eine «organisatorische Neuordnung auf Geschäftsleitungsebene», hiess es ohne nähere Angaben.

An der Swissmetal-Generalversammlung vom vergangenen Donnerstag habe der nicht wieder gewählte Verwaltungsrat offenbar während einer Unterbrechung "eine Reihe von Kündigungen und Beurlaubungen von Geschäftsleitungsmitgliedern" ausgesprochen.

Für den neu gewählten Verwaltungsrat unter Leitung von Ex-Konzernchef Martin Hellweg sei dieser Schritt nicht im Interesse von Swissmetal. Die Zulässigkeit und die Folgen müssten überprüft werden, hiess es im Communiqué weiter.

Zu den am Donnerstag offenbar ausgesprochenen Kündigungen und Beurlaubungen erwähnte das Unternehmen namentlich Finanzchef (CFO) Joachim Blatter, den operativen Chef (COO) Udo Nöbel und Personalchefin Laura Rossini.

Verwaltungsrat ausgewechselt

An der GV des sanierungsbedürftigen Unternehmens war der Verwaltungsrat gänzlich neu besetzt worden. Neben Hellweg und Huber-Flotho gehört Arturo Giovanoli neu zum Gremium. Huber-Flotho hatte zuvor das Immobilienportefeuille von Swissmetal restrukturiert.

Die Aktionäre folgten mit der Wahl des dreiköpfigen Verwaltungsrats den Anträgen des grössten Anteilseigners, des britischen Hedgefunds Laxey. Dieser hält aktuell 29 Prozent der Aktien. Laxey will seine Anteile verkaufen, wie der Hedgefund vor einiger Zeit bekanntgegeben hat.

Swissmetal steckt in finanziellen Schwierigkeiten: Im letzten Jahr fiel ein Verlust von 26,1 Millionen Franken an - es war der dritte Jahresverlust in Folge. Und neue Investoren scheinen derzeit nicht in Sicht.

(laf/kgh/sda)