Endlich wieder gute Nachrichten für die vom Frankenschock gebeutelte Wirtschaft. In kaum einem anderen Land auf der Welt leben Konsumenten glücklicher als in der Schweiz. Das zeigt der sogenannte Elendsindex der amerikanischen Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Schweiz erreicht weltweit den zweitbesten Platz – und schafft es damit als einziges europäisches Land in die Top Fünf der glücklichsten Ökonomien.

Für die Erhebung der glücklichsten und unglücklichsten Volkswirtschaften des Jahres verglich die Agentur 51 Länder. Dabei wurden Ökonomen nach ihren Erwartungen zu Arbeitslosigkeit und Inflation befragt. Denn für «Bloomberg» ist die Gleichung simpel: «Arbeitslosigkeit + Inflation = unglückliche Konsumenten».

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Schweiz als geheimer Sieger

Dass dabei ausgerechnet Thailand als Konsumentenparadies oder eben «glücklichste Wirtschaft» herausgekommen ist, hat wohl auch die Journalisten selbst überrascht. Obwohl Thailand mit einer prognostizierten Arbeitslosigkeit von unter einem Prozent das Ranking klar gewonnen hat, sei das Land noch weit entfernt vom Lebensstandard der hoch entwickelten Länder, heisst es im Artikel.

«Deprimiert über die eigene Wirtschaft? Dann packen Sie die Koffer für die Schweiz», ist denn auch der Vorschlag an die globale Leserschaft. Nicht nur sei die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt. Auch die erwartete Arbeitslosigkeit von 3,3 Prozent und der geschätzte Preisrückgang von 0,9 Prozent im Jahr 2015 seien tolle Nachrichten für Konsumenten.

Paradoxerweise hat der SNB-Entscheid dazu beigetragen, dass die Schweiz nun laut dem Barometer so gut abschneidet. Denn mit der deutlichen Aufwertung des Frankens nach der Aufgabe des Mindestkurses senkten Experten in den vergangenen Wochene nach und nach auch ihre Inflationserwartungen für dieses Jahr.

China schlägt die USA

Glücklich können sich auch die Konsumenten in Japan schätzen. Das Land schafft es auf Platz drei. Die Inflation dürfte nach langen Jahren der Deflation in bescheidenem Rahmen bleiben und bei rund einem Prozent liegen. Gleichzeitig könnte die Arbeitslosigkeit nochmals leicht zurückgehen.

Der Kampf zwischen den grössten Volkswirtschaften der Welt geht 2015 ganz knapp an China (7.). Das Reich der Mitte überholt die USA (8.), weil es trotz abgekühltem Wachstum sowohl Inflation als auch Arbeitslosigkeit im Griff zu haben scheint.

Am anderen Ende der Rangliste finden sich vor allem Länder, die von schwerer Inflation oder Massenarbeitslosigkeit betroffen sind. Wer dazu gehört, sehen Sie in unserer Bildergalerie.