Die Grossbank Credit Suisse soll einem Medienbericht zufolge den für Bonuszahlungen zur Verfügung stehenden Betrag auf dem Niveau des Vorjahres von rund 3,2 Milliarden Franken eingefroren haben.
Allerdings sei für die Top-Manager eine erhebliche Steigerung der erfolgsabhängigen Zahlungen im Ausmass eines zweistelligen Millionenbetrags vorgesehen, berichtete die «Financial Times» am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen weiter. Ein Sprecher der Bank wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.
Thiam musste Abstriche machen
Konzernchef Tidjane Thiam musste 2017 Abstriche beim Bonus machen, nachdem das zweitgrösste Schweizer Geldhaus das dritte Jahr in Folge tiefrote Zahlen ausgewiesen hatte. Bereits im Jahr davor hatte die Bank die ursprünglich vorgesehenen Boni auf Druck von Grossaktionären zurückgenommen.
Auf der Aktionärsversammlung im April 2017 hatten die Eigner der Konzernspitze einen Schuss vor den Bug gesetzt und den Vergütungsbericht nur mit 58 Prozent der Stimmen angenommen. Den Anlegern stiess damals sauer auf, dass Thiam trotz eines Milliardenverlustes noch 10,2 Millionen Franken erhielt.
Thiam bekam schliesslich fünf Prozent weniger, nämlich ein Fixgehalt und Bonus von insgesamt 9,7 Millionen Franken. Laut Credit Suisse trug dies der Tatsache Rechnung, dass sich die zweitgrösste Schweizer Bank noch immer im Umbau befand.
(reuters/gku/mlo)