Kurz nach dem Start einer neuen Produktoffensive baut Apple-Chef Tim Cook die Führungsspitze des US-Technologiekonzerns um. Software-Chef Scott Forstall muss im Zuge des Debakels mit dem Kartendienst Maps und der Kritik an der Sprachsteuerung Siri seinen Posten räumen.
Auch der Chef der Apple Stores, John Browett, muss gehen, wie der iPhone- und iPad-Hersteller mitteilte. Browett hatte erst Anfang des Jahres seinen Job angetreten, aber schon bald die Mitarbeiter in den Apple-Läden mit der Ankündigung von Stellenstreichungen gegen sich aufgebracht.
Cook nimmt damit nach nur etwas mehr als einem Jahr an der Konzernspitze den grössten Managementumbau bei Apple seit zehn Jahren in Angriff. Um Maps und Siri soll sich künftig der Chef der Online-Musikplattform iTunes und des App Stores, Eddy Cue, kümmern, der auch für den Datenspeicherdienst iCloud zuständig ist.
Der Apple-Veteran, der seit 23 Jahren dem Konzern angehört, gewinnt damit an Einfluss. Auch Design-Chef Jony Ive soll mehr Verantwortung übernehmen. Ein neuer Leiter der Apple Stores wird noch gesucht.
Mit den Personalwechseln solle die Zusammenarbeit zwischen den Sparten Hardware, Software und Verkauf verbessert werden, erklärte Apple. Der erfolgsverwöhnte Konzern hatte kürzlich das zweite Quartal in Folge mit seinen Zahlen die Anleger enttäuscht und blieb auch mit seiner Prognose für das wichtige Weihnachtsgeschäft unter den Erwartungen.
(tno/aho/sda)