Finanzministerin Widmer-Schlumpf hält trotz eines laufenden Strafverfahrens am neu gewählten Finma-Verwaltungsrat Bruno Frick fest. «Aus heutiger Sicht gibt es keine Veranlassung, auf die Beurteilung, wie sie vor der Wahl von Bruno Frick erfolgte, zurückzukommen», sagte EFD-Sprecher Roland Meier der Nachrichtenagentur sda.
Verschiedene Gespräche
Zur Klärung der Vorwürfe gegen Frick hätten verschiedene Gespräche stattgefunden. Widmer-Schlumpf tauschte sich mit Finma-Verwaltungsratspräsidentin Anne Héritier-Lachat aus. Die EFD-Vorsteherin wie auch die Finma-Präsidentin führten ausserdem ein Gespräch mit Frick.
Anzeige verschwiegen
Dieser werde das Amt als Finma-Verwaltungsrat wie geplant am 1. August antreten, sagte Meier. Am Sonntag war bekannt geworden, dass gegen den ehemaligen Schwyzer CVP-Ständerat ein Strafverfahren wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung läuft. Weder der Bundesrat noch Frick selber hatten davon bei der Wahl in den Finma-Verwaltungsrat Ende Juni gewusst, so die offizielle Version. Frick erwähnte gegenüber der Finma nicht, dass eine Strafanzeige gegen ihn läuft. Doch seit spätestens dem 25. Juli 2012 weiss Frick gemäss Informationen von handelszeitung.ch, dass er angezeigt wurde.
(chb/sda)