Wenn das kein netter Start ist: Die US-Investmentboutique D.A. Davidson liess zwei ihrer Analysten eine Studie von Shyft erstellen, dem Fusionspartner des Schweizer Herstellers von Kommunalfahrzeugen und Landmaschinen, Aebi Schmidt. Nach einem Treffen mit dem «incoming CEO» Barend Fruithof hoben die Analysten ihre Investorenempfehlung für Shyft von «neutral» auf «buy» an; erst einen Monat davor hatte die Bank ihr Kursziel noch gesenkt. Das Gespräch, hielten die Analysten fest, habe sie überzeugt, dass der Deal gut komme, vor allem habe Fruithof von «sofortigem Enthusiasmus» zahlreicher Kunden berichten können, die sich gemeldet hätten, nachdem der Deal angekündigt worden war; die Kunden hätten den Mehrwert der Fusion verstanden. 

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barend FruithofWird als CEO die fusionierte Firma leiten.

Barend Fruithof: Wird als CEO die fusionierte Firma leiten.

Quelle: PR

Als Beispiele dafür nennt die Studie etwa die Chance auf neue Paketgeschäfte beim Angebotsportfolio der beiden Unternehmen oder die Hoffnung auf besseren Service nach dem Kauf, weil das fusionierte Unternehmen dann mit mehr Ausrüstungs-Centern, insgesamt 28, für die Kunden erreichbar sei. Als Kursziel nennt D.A. Anderson 15 US-Dollar für Shyft. Zum Zeitpunkt der Publikation der Studie Mitte Januar lag der Shyft-Kurs bei etwa 10 Dollar, inzwischen ist er auf gut 12 Dollar gestiegen.

Allerdings war der Kurs zuvor auch deutlich gesunken: Shyft dürfte 2024 deutlich weniger Umsatz als im Vorjahr verbucht haben, Anderson schätzt, dass nur noch 795 Millionen Dollar umgesetzt wurden, 2023 waren es noch 872 Millionen. Entsprechend tief ist der aktuelle Marktwert, der kaum mehr als die Hälfte des Umsatze beträgt. 

Peter SpuhlerIst als Mehrheitseigner von Aebi Schmidt beteiligt.

Peter Spuhler: Ist als Mehrheitseigner von Aebi Schmidt beteiligt.

Quelle: Keystone

Der bisherige Zwei-Drittel-Eigner von Aebi Schmidt, Peter Spuhler, wird gemeinsam mit seinen Mitaktionären Gero Büttiker, Fruithof und einigen Managern auch am fusionierten Unternehmen die Mehrheit halten, etwa 52 Prozent der Anteile besitzen dann die Aebi-Altaktionäre. Dem Vernehmen nach soll das «Closing» des Deals in den nächsten Wochen bevorstehen. So kommt Aebi Schmidt zur lange erwarteten Börsenkotierung.