Die allererste Charge ist verkauft: Eine mittlere zweistellige Zahl Zeitmesser hat die Zürcher Uhrenmarke Aramedes an Händler in Dubai und Abu Dhabi verkauft. Jetzt gelte es, die Produktion hochzufahren und den Eintritt in weitere Märkte zu finanzieren, sagt Mitgründer und CEO Thomas Morf, einst Chef bei Carl F. Bucherer, später CEO der Marke Hanhart, die zur Gruppe von Philippe Gaydoul gehörte, und des traditionsreichen Brands Favre-Leuba, der im Besitz von Indern ist.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Idee von Aramedes: Eine hochwertige Schweizer Armbanduhr zeigt Muslimen, neben den klassischen Funktionen, auch Himmelsrichtung und Tageszeit für die Gebete nach Mekka an; die jeweiligen Zeiten hängen vom Sonnenstand und damit vom jeweiligen Aufenthaltsort ab.

Eine eigens produzierte Software auf einer Platine in der Uhr berechnet alles, den Standort ermittelt sie durch Anpeilen mehrerer Mobilfunkmasten und übermittelt die Information an die analogen kleinen Zifferblätter der Uhr.

Neben dieser «Mekka»-Kollektion gibt es auch eine «Zürich»-Reihe ohne diese Funktionen.

Nun schickt Morf ab März einen Mitarbeiter als ersten Statthalter nach Dubai, um das Händlernetz auszuweiten, Marketing und Tagesgeschäft von dort zu führen. Er selber will im Sommer ins Emirat zügeln, sobald sein Sohn das zweite Schuljahr in der Schweiz abgeschlossen hat – der Plan sei, einige Jahre von dort aus zu arbeiten; das Unternehmen ist dort bereits eingetragen, und Dubai hat Morf den «Resident»-Status zuerkannt.

Vorab sucht Thomas Morf noch einen Ankerinvestor aus dem Middle-East-Raum; bisher haben er und seine Mitgründer Pascal Stübi und Moritz Ritter bereits «2,5 bis 3 Millionen Franken für Entwicklung und Aufbau des Unternehmens ausgegeben» und brauchen für die Expansion und fürs Digitalgeschäft weitere Mittel.

In rund zwei Monaten soll auch ein Onlineshop auf aramedes.com scharf geschaltet werden; die Kaufpreise sind dort bereits hinterlegt.

In Zürich holt sich Aramedes zudem Verstärkung: Per Trifunovic, bisher CEO beim IT-Dienstleister Econis, soll ab März neuer Verwaltungsratspräsident des Unternehmens werden.