Eines der attraktivsten Geschäftsmodelle pflegt SGS. Im Jahr 1878 kam Henri Goldstuck im französischen Rouen auf die Idee, im Auftrag von Exporteuren Menge und Qualität von Getreidelieferungen auf Handelsschiffen zu kontrollieren. Heute ist der in Genf ansässige Konzern, gelenkt von Präsident Calvin Grieder (68) und CEO Frankie Ng (58), die weltweite Nummer eins in der Inspektion und Zertifizierung von Rohstoffen, Konsumgütern, Nahrungsmitteln, Fabriken oder Materialien.
Zwar sind die Wachstumsraten nicht exorbitant, dafür stetig. Dennoch gehören die Aktien zu den Börsen-Mauerblümchen. Innert zwei Jahren haben sie 40 Prozent an Wert eingebüsst. Der starke Franken drückt auf die Resultate. So stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 um 8,5 Prozent, in heimischer Währung blieben magere 0,9 Prozent. Gegen die Frankenstärke kann SGS nichts ins Feld führen. Dafür wird auf der Kostenseite mit einem Restrukturierungsprogramm angesetzt. Zudem erfährt das Beteiligungsportfolio mit Blick auf eine Konzentration der Aktivitäten eine laufende Bereinigung.