Weisse Wände, schlichte Einrichtung. Kein Logo, keine Taschen, kein sonstiger Schnickschnack. Einen Hinweis, dass es sich hier um das kreative Designzentrum von MCM inmitten von Berlin handelt, sucht man auf dem zugegeben spärlichen Bildschirmausschnitt beim Videocall vergebens. Vielmehr entsteht der Eindruck: In den Räumlichkeiten der Modemarke, bei der sich sonst alles um das fette Logo – das legendäre Monogramm mit dem Lorbeerzweig – und die mit viel Gold verzierten, cognacfarbenen Taschen dreht, dominiert der Minimalismus in Reinkultur.
So auch beim komplett in Schwarz gehüllten Gesprächspartner, Chefdesigner Dirk Schönberger. «Ich bin, was meinen eigenen Geschmack angeht, sehr minimalistisch veranlagt. Umso spannender ist es, mit einer Marke wie MCM zu arbeiten, die so laut, verspielt und manchmal auch sehr provokant ist.»