Nach einigen Verzögerungen ist es bald so weit. Die schon länger angekündigte Langlebigkeitsklinik von Ayun öffnet Anfang Juli in Zürich ihre Tore. Vorerst für eine beschränkte Zahl von Frühbuchenden. Nun ist auch klar, was die Angebote, die für eine längere gesunde Lebensspanne sorgen sollen, kosten werden.
Je nach Paket werden für ein Jahres-Abo 5500 oder 8900 Franken fällig. Die Abonnements umfassen unter anderem Untersuchungen wie Bluttests und DNA-Risikoprofil, Nahrungsergänzungsmittel und den Zugang zu Therapieangeboten. Dazu zählen Kältebehandlungen und eine hyperbare Sauerstoffkammer. Der eigentlich aus der Notfallmedizin stammenden Therapie in einer Druckkammer unterziehen sich Profisportler wie Cristiano Ronaldo zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Im Longevity-Bereich verspricht sie eine Art Jungbrunnen. Zu einem späteren Zeitpunkt will Ayun auch ein preislich niederschwelliges Angebot lancieren.
In der neuen Ayun-Klinik arbeiten Fachärzte, Ernährungsberater und Sportwissenschaftler. Marc Bernegger, Mitgründer des Longevity-Inkubators Maximon, zu dem Ayun gehört, will zusätzliche Kliniken eröffnen. «Derzeit führen wir Marktanalysen durch und evaluieren weitere Standorte in anderen Schweizer Städten sowie im Ausland», sagt Bernegger. Die Vision sei eine weltweite Kette von Longevity-Kliniken.
Doch vorerst liegt der Fokus auf dem Standort Zürich. Dabei fährt Ayun im Vergleich zu bestehenden Anbietern gross auf. An bester Lage an der Uraniastrasse erstrecken sich die Räumlichkeiten über drei Stockwerke auf rund 600 m2. Das Unternehmen hofft auf ein gutes Timing. «Vor drei Jahren wäre wohl kaum jemand in ein Longevity-Zentrum in Zürich gekommen», sagt Bernegger. Nun sei das Thema aus der nerdigen Ecke gekommen und werde massentauglich.
Auch andere Akteure versuchen, ein breiteres Publikum zu erreichen. Aktiv in der Schweiz sind unter anderem das Unternehmen Longevity Center, das auch Zentren in Deutschland und Polen führt. The Longevity Suite, zu deren Investoren Boris Collardi gehört, betreibt Dutzende Zentren in Italien und hat in Lugano einen ersten Schweizer Standort eröffnet. Zürich und Genf sollen als Nächstes folgen.