Wie jedes Jahr warte er auch diesmal ungeduldig auf den Saisonstart, liess sich Bernie Ecclestone auf der Internetseite www.formula1.com vernehmen. Doch wer beim ersten Rennen am 17. März in Melbourne durch Abwesenheit glänzte, das war der Formel-1-Dirigent selbst. Ihm dauere die zwanzigstündige Flugreise zu lange, begründete der 82-Jährige sein Fernbleiben. Vielleicht aber ist der Brite, der mit seiner dritten Frau, der 46 Jahre jüngeren Fabiana, in Gstaad und London lebt, auch einfach etwas rennsportmüde. Zumal die Königsdisziplin 2012 erstmals weniger Zuschauer in ihren Bann geschlagen hat. Dennoch haben die Rennställe von Ecclestone ein deutlich grösseres Stück aus dem Einnahmentopf verlangt – und auch erhalten. Seither spielt der Grand-Prix-Säckelmeister mit dem Gedanken, den auf 2014 verschobenen Börsengang vorzuziehen. Scheinbar kalt lassen ihn diverse Klagen, so jene der Staatsanwaltschaft München, die den früheren Autohändler der Bestechung verdächtigt. Als ihn die «Welt am Sonntag» fragte, ob er nicht Angst vor einer Verurteilung habe, meinte Bernie Ecclestone: «Ich hatte und habe keine Angst. Vor nichts und niemandem. Noch nie gehabt.» Coolness tönt anders.
Vermögen: 2–3 Milliarden.