Das Königreich Schweden gilt als liberales Land. Darum fällt auf, wenn dort bei der Staatsanwaltschaft Anzeigen wegen vermeintlicher Bestechlichkeit gleich im Dutzend eingehen. Ausgerechnet Kronprinzessin Victoria (33) soll ihre Unschuld verloren haben, als sie mit Prinzgemahl Daniel (37) im 40 Millionen Dollar teuren Falcon-Privatjet des in die Schweiz emigrierten Bertil Hult (69) zur Hochzeitsreise in die Südsee flog – und dabei in französisch-polynesischen Gewässern auch noch dessen Privatyacht «Erica XII» geentert haben soll. Oberstaatsanwalt Gunnar Stettler taxiert den Wert des Geschenks auf «deutlich über eine Million Kronen» und kann deshalb die Vorwürfe des Volks nachvollziehen. Nur: Aufgrund herrschender Gesetze sei es in Schweden eben möglich, das Königshaus straffrei zu bestechen. Am Hof werden Hults Huldigungen verharmlosend als milde Gaben eines alten Freundes deklariert. Mit König Carl XVI. Gustav (64) und dessen designierter Thronfolgerin Victoria verbindet den EF-Sprachreisen-Erfinder eine Lese- und Rechtschreibeschwäche. Victorias Mutter, Königin Silvia (66), darf als Gründerin der Mentor-Stiftung im Kampf gegen Drogenmissbrauch seit vielen Jahren auf finanzkräftige Hilfe von Hult zählen.
Vermögen: 2–3 Milliarden