Der Höhenflug an der Börse beschert den grossen Schweizer Aktionärsfamilien riesige Buchgewinne. Allein seit Anfang Jahr ist die Roche-Familie Hoffmann-Oeri um mehr 2,2 Milliarden Franken reicher geworden, wie die Zeitung «Der Sonntag» errechnet hat.
Die Familie Hayek, die den weltgrössten Uhrenhersteller Swatch dominiert, hat ihren Börsenwert um 992 Millionen Franken gesteigert, gefolgt von der Familie Blocher-Martullo mit 853 Millionen Franken. Der Gewinn an der Börse sei aber für die Familie «nicht relevant», sagt Swatch-Chef Nick Hayek dem «Sonntag».
«Ob die Aktien um 50 Prozent rauf- oder runtergehen, ändert für uns nichts, weil wir sie nicht verkaufen wollen. Relevant ist für uns der Wert der Firma, der Gewinn und wie viele Stellen wir schaffen.»
Auch Dividenden schenken ein
Doch nicht nur die Börsenkurse dürften die Schweizer Grossaktionäre freuen: Sie kassieren in diesem Jahr auch rekordhohe Ausschüttungen. An der Spitze stehen wieder die Roche-Erben Hoffmann und Oeri mit 588,8 Millionen Franken.
Platz zwei belegt Klaus-Michael Kühne, Mehrheitsinhaber des Logistikkonzerns Kühne & Nagel, mit 223,9 Millionen, gefolgt von der Sandoz-Erbenfamilie Landolt, die dank ihrem Novartis-Paket auf 205,4 Millionen Franken kommt.
Grösster Gewinner des Jahres ist Glencore-Chef Ivan Glasenberg. Sein Dividendenpaket legt um über 59 Millionen Franken zu. Dahinter folgt die Familie Blocher-Martullo. Die Mehrheitseigner von Ems-Chemie steigern ihre Dividende um fast 49 Millionen Franken.
(jev)