Nahostkonflikt, Ukraine-Krieg, Zuwanderung, Klimawandel, EU-Verhandlungen, Ehe für alle – egal ob diese Themen das Kerngeschäft eines Unternehmens überhaupt tangieren oder nicht, aus den Chefetagen Schweizer Firmen hört man heute Statements zu gesellschaftspolitischen Fragen aller Art. Manager werden zu Meinungsmachern, nutzen ihre Plattformen, um im politischen Diskurs mitzumischen. Sei es, um eigene Interessen zu vertreten, das Image der Firma zu pflegen oder weil sie sich dazu gezwungen fühlen. Schon werden Stimmen laut, die mehr Neutralität fordern.

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Bei den drei Gründern der Partners Group, Alfred Gantner, Urs Wietlisbach und Marcel Erni, sowie ihren zahlreichen Mitstreitern der Kompass-Initiative beissen solche Kritiker auf Granit. Bei ihrer Mobilmachung gegen ein Rahmenabkommen mit der EU scheuen sie das Rampenlicht nicht. Die Kommunikation der Kompass-Initiatoren ist geprägt von Parolen und Schlagwörtern, die Emotionen wecken und polarisieren. Dank des sagenhaften Finanzpolsters, das sie in den vergangenen Jahrzehnten mit ihrer erfolgreichen Private-Equity-Firma aufgebaut haben, können sich Gantner und seine Kompagnons ihr politisches Engagement etwas kosten lassen. Neben bekannten Namen aus Film, Funk und Fernsehen haben sie Jörg Wolle, VR-Präsident von Kühne+Nagel, den ehemaligen Top-Banker Eric Sarasin, die Medtech-Unternehmerin Liz Prohaska und den Immobilienmilliardär Stéphane Bonvin – um nur einige zu nennen – für ihre Sache gewonnen.