Es wäre nicht das erste Mal, dass ein mächtiger Funktionär baden geht. Doch wenn sich der wichtigste Sportchef der Welt in die Fluten der Pariser Seine stürzt, ist das zweifellos ein Novum. Genau das hat der 70-jährige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, als Einstimmung auf die Olympischen Sommerspiele in Paris vor. Mit dem medienwirksamen Schwumm, an der Seite der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, sollen Befürchtungen über die unzureichende Wasserqualität der Seine zerstreut werden. Schliesslich wird der Pariser Hausfluss im Juli zum Austragungsort diverser Schwimmwettkämpfe.

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Grosse Auftritte sind für Thomas Bach indes nichts Neues: Schon mit 22 Jahren stand er auf der olympischen Weltbühne, als er 1976 als Teil der deutschen Fechtmannschaft Gold gewann. Auch danach wusste sich Bach stets optimal in Szene zu setzen. Als promovierter Jurist lancierte er eine erfolgreiche Laufbahn in der Privatwirtschaft, wobei er seine Tätigkeiten als Sportfunktionär parallel weiterverfolgte. 2013 schwang er sich dann mit der Ernennung zum Präsidenten des IOC wortwörtlich in den Olymp der Sportwelt auf. An Kritik mangelte es aber nie: Verschiedene Interessenkonflikte sowie ein zu lascher Umgang mit Russland werden Bach vorgeworfen.