Kürzlich büssten Multi-Milliardäre wie Jeff Bezos, Bill Gates und Mark Zuckerberg zwar jeweils einige Milliarden Dollar an Vermögen ein. Insgesamt brachte das Pandemie-Jahr den Reichsten aber einen satten Geldsegen.
Das bedeutet: Das Nettovermögen der 500 reichsten Personen der Welt erhöhte sich im Jahr 2020 um 1,8 Billionen Dollar. Es stieg damit auf 7,6 Billionen Dollar, ein Anstieg von 31 Prozent. Das zeigt der Bloomberg Billionaires Index. Unter den 500 sind auch einige Vertreter aus der Schweiz – etwa die Familie Blocher.
Der wichtigste Treiber war die Börse
Das ist nicht nur antizyklisch zu den Problemen der restlichen Weltbevölkerung, von der viele mit Existenzsorgen, Arbeitslosigkeit und schwachem Wachstum zu kämpfen haben. Es bedeutet sogar den grösste Jahreszuwachs in der achtjährigen Geschichte des Index.
Die vorteilhafte Vermögensentwicklung basiert dabei zu einem grossen Teil auf dem Boom an den Aktienmärkten. Da viele Multi-Milliardäre einen grossen Teil ihres Reichtums in Aktien halten, profitieren sie vom Aufschwung, vor allem, wenn ihre Unternehmen zu den Krisengewinnern zählen wie Amazon oder Microsoft.
Geringeres Plus in der Schweiz
Auch die meisten Reichsten der Schweiz – von den Kamprad-Brüdern über Madgalena Martullo-Blocher bis zu Josef Ackermann auf dem letzen Platz im BILANZ-Ranking – haben dank der Aktienmärkte den Folgen von Corona getrotzt, wenn auch das Plus zum Vorjahr kleiner ausfiel als in der globalen Entwicklung.
Nur 0,7 Prozent oder in Summe 5 Millliarden Franken legte ihr Vermögen 2020 zu. Anders als in anderen Krisenzeiten blieb die Vermögensentwicklung aber positiv. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase und nach der Finanzkrise hatte es jeweils Jahre gedauert, bis das Vermögen der Reichsten wieder den Vorkrisenstand erreichte.
(me, mit Material von Bloomberg)