Mit derart kritischen Delegierten hatten die Migros-Manager offensichtlich nicht gerechnet. Die Verantwortlichen hatten die Medienmitteilung bereits vorbereitet und mit folgender Überschrift verschickt: «Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes wird verkleinert.» Kurz darauf kam eine Korrektur. Denn die Delegierten hatten die Verkleinerung abgelehnt. Die notwendigen zwei Drittel Ja-Stimmen kamen nicht zustande.
Das bringt die Pläne der Migros-Führung durcheinander. Denn mit der Gründung der neuen Supermarkt AG soll ein von 23 auf 14 Personen verkleinerter Verwaltungsrat einhergehen. Mit dieser Einheit will die Migros-Spitze den Grossverteiler auf Effizienz trimmen und den seit Jahren anhaltenden Verlust von Marktanteilen im Kerngeschäft stoppen.