Die Eröffnung des Erweiterungsbaus des Kunsthauses Zürich vom 9./10. Oktober ist das Kulturereignis des Herbsts in Zürich. Höhepunkt ist der Einzug der hochkarätigen Impressionisten-Sammlung von Emil Bührle (1890–1956), Kunstsammler, Waffenlieferant an die Nazis und einst der reichste Mann der Schweiz.
Nun legt unser Redaktor Erik Nolmans mit «Krakelüre» einen Roman vor, der Lust auf den Besuch der Ausstellung macht.
Denn Emil Bührle ist eine der Hauptfiguren in diesem Roman, einem Mix aus Fakten und Fiktion.
Im Roman lässt Nolmans den Rüstungsindustriellen Bührle mit der fiktiven Person des Kunstfälschers und Bohemiens Philippe Bertier zusammentreffen.
Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist die wirklich existierende Van-Gogh-Fälschung vom Cover des Buches, die Bührle 1948 erworben hat, ohne zu wissen, dass es sich dabei um eine Fälschung handelt. Genau dieser – bis heute anonyme – Fälscher wird zur Hauptperson im Roman.
Der Autor lässt ihn schon in jungen Jahren auf den späteren Käufer des Bildes treffen und bindet so auch die Jugendjahre von Bührle ein, der sich vom feinfühligen Kunststudenten zum Rüstungsindustriellen wandelte.
In einem Zeitbogen von vierzig Jahren werden viele Fakten um Bührles Sammlertätigkeit erzählt, die Nolmans eingehend recherchiert hat. Und – ohne zu viel vom Inhalt zu verraten – Nolmans hat auch seine ganz eigene Erklärung dafür, warum Bührle zuletzt am Stock geht.