Ilise Lombardo wurde schon als die «heimliche Start-up-Königin der Schweiz» betitelt. Als Chief Medical Officer gründete die ausgebildete Psychiaterin 2019 zusammen mit Mark Altmeyer als CEO Arvelle Therapeutics.
Das Start-up entwickelte ein Medikament für Epileptiker. Schon zwei Jahre später wurde Arvelle vom italienischen Pharmaunternehmen Angeli für 850 Millionen Franken gekauft. Der Exit rangiert unter den Top 10 der grössten Transaktionen in Europa von Start-ups mit Frauen als (Mit-)Gründerinnen.
Gründerinnen holen auf
Rekordjahr bei Anzahl Exits und Volumen
2021 gab es mehr erfolgreiche Exits, die von Frauen geführt wurden, als je zuvor. Insgesamt 23 Jungunternehmen mit weiblicher Beteiligung wurden in Europa an die Börse gebracht, verkauft oder übernommen – das Transaktionsvolumen beträgt 9,2 Milliarden Euro. Die Zahlen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Europas Start-up-Szene von Männern dominiert ist – der Gesamtwert der Exit-Transaktionen überstieg im vergangenen Jahr 430 Milliarden Euro.
Auch in der Schweiz hat sich die Anzahl Exits 2021 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und damit einen Rekord erreicht. Das zeigt eine Auswertung von Verve Ventures. Seit 2013 ist das Level generell höher als in den Jahren zuvor. Mehr als 90 Prozent der Start-ups wurden verkauft, die übrigen wählten den klassischen Börsengang und drei eine sogenannte SPAC-Transaktion für den Exit.