Viele Menschen, die in der Hotellerie arbeiten oder einen Bezug zu Hotels haben, lieben den Film «Grand Budapest Hotel» des amerikanischen Regisseurs Wes Anderson. In einer entscheidenden Szene müssen der in Not geratene Concierge Gustave und dessen Lehrling Zéro die Hilfe der geheimen «Gesellschaft der gekreuzten Schlüssel» in Anspruch nehmen. Die Szene ist ein Sinnbild für das Zusammenspiel verschiedener Akteure im Hotel. Verfolgt von mörderischen Schergen, führt Gustave von einer einsamen Telefonzelle im Nirgendwo aus ein dringliches Gespräch mit Monsieur Ivan im «Excelsior Palace». Monsieur Ivan ruft augenblicklich Monsieur Georges im «Château Luxe» an, dieser wendet sich eilends an Signore Dino im «Palazzo Principessa», der danach postwendend mit Monsieur Robin im «Hôtel Côte du Cap» telefoniert, und Monsieur Robin spricht sogleich mit Mister Martin im «Ritz Imperial». Mit vereinter Kraft bringt die «Gesellschaft der gekreuzten Schlüssel» den Aufenthaltsort des vor Ort befindlichen Butlers Serge in Erfahrung, und dieser sorgt alsbald dafür, dass Gustave und Zéro in Sicherheit gebracht werden.
Die Kraft des Zusammengehörigkeitsgefühls
Die Art, wie sich die Concierges im Film scheinbar schwerelos untereinander verbinden und durch ihren Zusammenhalt etwas bewirken und bewegen, ist ähnlich wie bei einem wundersam zusammenwirkenden Hotelteam. Sobald ein natürlicher Flow aufkommt und alle Mitarbeitenden mit Lust und Laune an einem Strang ziehen, entstehen grandiose Momente, die für strahlende Augen vor und hinter den Kulissen sorgen. Gute Hoteliers zeigen insbesondere den jungen Leuten auf, dass es im Gastgewerbe nicht nur ums Bedienen und Servieren geht, sondern dass der Job Teil von etwas Grösserem sein kann und ein harmonisch kooperierendes Team den entscheidenden Unterschied ausmacht – sowohl für die Gäste als auch für jedes einzelne Teammitglied.