Die Geschäftsidee?

Payment für B2B: Mit ihrem Card Program (Visa- und Mastercard-zertifiziert) und ihrer Infrastruktur kann Wearonize B2B-Kunden nicht nur ein vollumfängliches Payment-Programm bieten, sondern auch Geschäftsmodelle bedienen, die bisher im Markt keine ausreichende Payment-Lösung hatten. Wearonize ist der Marktführer für bargeldloses und kontaktloses Bezahlen mittels passiver Wearables und bereits seit drei Jahren erfolgreich auf diesem Markt vertreten. Unser momentanes Bankennetzwerk umfasst über 835 Banken in 35 Ländern und wächst stetig.

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Wie ist sie entstanden?

Die Gründer kamen aus den Bereichen Payment, Mobile Security und Wearable Technology durch das Projekt um Swatch Pay zusammen. Es war auch der richtige Zeitpunkt für das initiale Thema Wearable Payment: Markt und Technik sowie die User-Akzeptanz standen richtig.

Warum der Name?

Der Name Wearonize beinhaltet zum einen das englische Wort «wear», was sich auf den haptisch erfahrbaren Teil des Produkts bezieht, zum anderen auch «tokenize», also das Virtualisieren von Karten, die auf unsere Wearables geladen werden.

Über Wearonize

Website: www.wearonize.com

Gegründet: August 2019

Gründer: Thorsten Röske (51), CEO; Heidrun Böck (38), CMO; Emir Rizvanovic (43, ausgeschieden), Fabio Velardi (46, ausgeschieden)

Firmensitz: Luzern

Anzahl Mitarbeiter: 25+

Umsatzziel für 2023: 4 Millionen Franken

Profitabel ab: Ende 2024

Woher stammt das Startkapital?

Wir haben erfolgreich gebootstrapped: Mit einem Umsatz von 333'000 Franken (2020) können wir mit Stolz sagen, dass alle Produkte und Dienstleistungen mit dem Cashflow von zufriedenen Kunden und dem Eigenkapital unserer Gründer entwickelt wurden. Derzeit befindet sich Wearonize in der Pre-Series A.

Womit erzielen Sie die Umsätze?

Durch das Enablement von Marken und den daraus resultierenden Verkauf von Wearables sowie den Verkauf eigener Wearables. Den grössten Umsatzanteil erzielt jedoch das Card Program, bei dem Wearonize mit jeder Transaktion Geld verdient.

Die Vision?

«Wearonize is changing the way people pay.» Unsere Endkonsumenten-orientierte B2B-Lösung ermöglicht es unseren Geschäftspartnern, schnell und kosteneffizient in den Payment-Markt einzusteigen und bereits bestehende Herausforderungen in einem Durchgang zu lösen. Dabei sind wir nicht laut oder stehen im Vordergrund, wir sind der stille Teilhaber am Erfolg unserer Kunden.

Die grosse Stärke?

Wir bieten unseren Kunden den ersten 360-Grad-Service am Markt: von der Beschaffung und Integration der Technologie in Form von Payment-Inlays über Prototyping, Testing, Rollout bis hin zur passenden App-Landscape und dem Support ein Rundumservice im Bereich Payment Enabling.

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Die grösste Herausforderung?

Eine Firmengründung in Zeiten von Corona und anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrisen weltweit ist bereits eine Herausforderung. Aber unter den zahlreichen Herausforderungen ist es wohl das Finden, Zusammenführen und Managen eines multinationalen, grossteils remote arbeitenden Teams.

Der bisher grösste Erfolg?

Neben langjährigen Kundenverträgen etwa mit der Swatch Group konnten wir uns als Marktführer im Bereich Passive Wearable Payments etablieren und haben eine Strategie erstellt und eingehalten, die Profitabilität auf jeder Stufe möglich macht.

Das Überraschendste bisher?

Der Rückhalt im Netzwerk und wie man die verschiedenen Herausforderungen, die sich einem stellen, durch kreativen Input und Erfahrung immer wieder bewältigen kann.

Der nächste Schritt?

Momentan arbeiten wir mit hoher Konzentration an einer Payment-Integration, die einen Rollout im US-Markt ermöglichen wird. Dazu wurde Anfang des Jahres die Wearonize LLC gegründet.

Expertenmeinung: Zwei Risikokapitalisten über die Chancen von Wearonize
Max Meister ist Venture Capitalist, Berater und Verwaltungsrat in zahlreichen ­Start-ups.

Max Meister ist Venture Capitalist, Berater und Verwaltungsrat in zahlreichen Start-ups.

Quelle: ZVG
«Sehr professionell»

«Payment ist ein sehr spannender Markt, der bereits gross ist, sich aber weiterhin schnell entwickelt. Der B2C-Bereich allerdings ist schwierig zu knacken für ein Start-up, das Oligopol mit Playern wie Apple Pay oder Google Pay ist enorm stark. Deshalb hat sich Wearonize zu Recht auf den B2B-Markt fokussiert. Auch der ist nicht einfach, aber das Unternehmen hat dort bereits gute Partnerschaften festgezurrt, etwa mit Swatch, der BLKB oder dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest. Das zeugt von Sales-Kompetenz. Auch sonst macht das Team einen sehr professionellen und kompetenten Eindruck, es ist versatil und hat Erfahrung, der Auftritt ist glaubwürdig. Die Firma hat sich lange Zeit selbst finanziert, was eindrücklich ist. Allerdings bedient sie die ganze Bandbreite der Value Chain. Ich frage mich, ob sie sich da nicht verzettelt – man kann nicht überall Spezialist sein, vor allem nicht als Start-up.

Bisher macht Wearonize primär Inbound Marketing, jetzt braucht sie eine aktive Verkaufsmannschaft. Und sie muss ins Produkt investieren, technisch vorne mit dabei sein, um bei den relevanten Partnern und Events reinzukommen. Dafür und für die weitere Internationalisierung muss sie Kapital aufnehmen. Gelingt ihr die Expansion, wird Wearonize zwar kein Unicorn, dafür ist der Markt bereits zu fragmentiert. Aber dann ist die Firma für mich ein möglicher Exit Case für einen der grossen Player!»

Alex Fries lebt als VC im Silicon Valley. Derzeit lanciert er Digital Twins Capital und einen Venture-Debt-Fonds.

Alex Fries lebt als VC im Silicon Valley. Derzeit lanciert er Digital Twins Capital und einen Venture-Debt-Fonds.

Quelle: PD
«Gute Chancen»

«Wearonize ist in einem sehr profitablen Vertical unterwegs, da kann man viele Teilbereiche adressieren: Payments, Kreditkarten, Spesen- und Reisemanagement, Blockchain etc. Entsprechend dicht bevölkert ist dieser Markt aber auch, deshalb muss man Schritt für Schritt vorgehen. Am Anfang schien mir ihr Approach überdimensioniert, ich finde gut, dass sich Wearonize nun zurückgenommen hat und sich auf den B2B-Markt fokussiert. Der CEO kommt sehr gut an, er ist ambitiös und motiviert. Auch das Team macht mir einen guten Eindruck: erfahrene Leute aus dem Payment und dem Marketing. Sie denken jetzt schon global und haben gute Partner in den USA wie Live Nation. Das zeigt auch, dass das Interesse an einer Lösung, wie sie Wearonize anbietet, da ist.

Das geplante Wachstum für dieses Jahr sieht gut aus auf dem Papier. Bis jetzt sind aber nur Angel Investors und Family Offices an Bord. Nun muss Wearonize mit der grossen Kelle anrichten und dafür potente VCs holen. Und sie sollte sich auf Entertainment und Hospitality fokussieren, damit sie die Ressourcen nicht zu sehr aufsplittet. Wenn man die Kunden und das Wachstum der Firma sieht, dann gebe ich ihr gute Chancen für die Zukunft – und sei es nur als Übernahmekandidat etwa für eine Bank oder ein grosses US-Fintech, die nach Europa kommen wollen.»