Eine nie versiegende Quelle befindet sich in Dänemark. Am Copenhagen Institute for Future Studies, gleich neben dem Slotsholmskanal, werden die Trends und Megatrends der Zukunft entdeckt. Mitglieder des Thinktanks erhalten vollen Zugang zu den Insights. Zahlreiche Banken und Vermögensverwalter sind darunter. In der Finanzindustrie sind die Trends ein gefragter Rohstoff. Die Zahl der Themenfonds, die auf Trends und Megatrends setzen, ist in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert. 589 kamen 2021 weltweit im Zuge der Pandemiehausse auf den Markt, doppelt so viele wie im Jahr davor. Mehr als 600 Milliarden Dollar sind heute in Themenfonds investiert, doppelt so viel wie drei Jahre zuvor. Der Anteil am Fondsmarkt verdreifachte sich in den letzten zehn Jahren von 0,9 auf 2,7 Prozent.
Das Universum ist inzwischen unüberschaubar gross. Laut Robert Leitner, beim VermögensZentrum (VZ) Chef der Research-Abteilung, gab es Anfang Jahr in der Schweiz zu 160 verschiedenen Themen 492 zugelassene Fonds. Global sind es sogar mehr als 2400. Morningstar hat rund 500 Themen klassifiziert – von Batterietechnik über Robotics, 3-D-Druck, Raumfahrt, Nanotech, Cloud Computing, Drohnen, Clean Energy bis zur Überalterung der Gesellschaft. Für die meisten Themen steht nur ein Fonds zur Auswahl, für einzelne sind es eine Handvoll, bei wenigen wie dem Thema Wasser sogar 20.