Für jemanden, der die Suche vereinfachen will, ist Aravind Srinivas schwer zu finden: kein Firmenlogo über der Tür, kein Klingelschild. Nicht mal bei Google Maps ist seine Firmenzentrale eingetragen – eine Stichelei der übermächtigen Konkurrenz? Nein, viel simpler, erklärt der Gründer: Er sei mit seinen gut 100 Mitarbeitern gerade erst umgezogen. «Das alte Büro war einfach zu klein.» Hier also, in einem denkmalgeschützten Wolkenkratzer mitten in San Francisco, arbeitet nun eines der am schnellsten wachsenden KI-Start-ups der Welt: Perplexity AI.
Das Unternehmen hat eine neuartige Suchmaschine gebaut, die nach eigenen Angaben schon 265 Millionen Suchanfragen pro Monat beantwortet. Sie kombiniert die herkömmliche Websuche mit künstlicher Intelligenz (KI) – und liefert ausformulierte Antworten mit Quellenangaben statt nur Link-Listen. «Ich google nicht mehr – ich nutze Perplexity», ist ein Satz, den man derzeit häufig von technikaffinen Akademikern und Managern hört. Bei denen soll es aber nicht bleiben: In Deutschland versucht das Start-up seit dem Sommer, den Mainstream zu erobern – mit Fussballstar Niclas Füllkrug als Werbegesicht.