Als langjähriger Mammut-CEO, Bogner-VR und Bergfürst-Advisor war er so was wie Mister Outdoor unter den Schweizer Managern. Jetzt wechselt Oliver Pabst (56) das Revier. Soeben hat er bei den Venture-Kapitalisten von Redalpine angefangen, und zwar als General Partner.
«Ich wollte mich persönlich weiterentwickeln und nicht noch einmal ein Unternehmen in der gleichen Industrie operativ transformieren», sagt er. «Deshalb habe ich mich nach dem Verkauf von Mammut bewusst für Venture Capital entschieden.»
Pabst kennt die VC-Szene gut: Er ist seit 16 Jahren als Business Angel aktiv, stand für die schwedische Private-Equity-Firma EQT im Einsatz und gehört zum Circle of Investors von Btov. In seinem privaten Portfolio finden sich Hits wie Lieferheld, Beekeeper oder Nanoleq, aber auch «fantastische Flops» (Pabst) wie die Berliner Schuh-Abo-Firma ChicChickClub.
Entsprechend führte er Gespräche mit mehreren Seiten, bevor er sich entschied: «Die Positionierung und die Möglichkeit, mich persönlich einzubringen, haben bei Redalpine am besten gepasst», begründet er die Wahl. Neben den klassischen Pflichten wie Fundraising und Investorenbetreuung wird sich Pabst auch um eine stärkere Wahrnehmung von Redalpine kümmern.
Pabst wird der fünfte General Partner, neben den beiden Gründern Michael Sidler und Peter Niederhauser sowie Harald Nieder und Désirée Reimann.
Als neuer Teilhaber musste sich Pabst, wie es in der Branche üblich ist, einkaufen. Über die Höhe schweigt er sich aus, doch Schätzungen zufolge dürfte es sich um einen hohen einstelligen Millionenbetrag gehandelt haben. Seit der Gründung 2007 hat Redalpine in 74 Start-ups im deutschsprachigen Raum investiert und sechs Funds aufgelegt.