Martin Scholl geht ins Kunstbusiness. Seit Kurzem ist der ehemalige ZKB-Chef Beirat von Partasio. Das in Hünenberg beheimatete Unternehmen sammelt von Investoren Geld und kauft damit Kunst, genauer gesagt hochwertige Gemälde. Weil die Mindestanlage bei 30'000 Franken liegt, sind neben wohlhabenden Privatpersonen vor allem Family Offices, Banken und Vermögensverwalter investiert. «Scholl unterstützt mich beim Brainstorming zu Distributionsstrategien und hilft bei den strategischen Diskussionen mit den Grossbanken», sagt Partasio-Gründer und -CEO Pascal Schneidinger.

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Schneidinger braucht die Kontakte. Er kommt zwar aus der Finanzbranche, hat aber die letzten 20 Jahre im Ausland gearbeitet. «Unser Geschäft basiert auf Vertrauen. Da ist es sicherlich hilfreich, wenn man Leute an der Seite hat, die man kennt», sagt er. Neben Scholl ist Erich Pfister als zweiter Beirat gestartet. Als ehemaliger Chef von Oddo BHF Schweiz ist er auf dem Finanzplatz kein Unbekannter.

Bei dem Partasio-Produkt handelt es sich um ein strukturiertes Produkt (AMC). Das erste mit einem Volumen von rund sechs Millionen Franken ist verkauft. Neben Scholl haben 100 Kunden in das AMC investiert. Bisher wurden vier Bilder gekauft. «Es hat noch Geld für ein bis zwei mehr», sagt Schneidinger. Gekauft werden sogenannte Blue Chips mit einem Wert zwischen einer halben bis drei Millionen Franken. Ein weiteres, ähnlich grosses Zertifikat wird vorbereitet. «Wir halten die Strukturen absichtlich klein, weil wir die Emotionalität erhalten wollen», sagt Schneidinger. Die Investoren bekommen zu jedem Bild die Philosophie des Künstlers erklärt. Aufhängen ist nicht. Die Werke können aber im Zollfreilager besichtigt werden.

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