Der Tag beginnt für Philomena Colatrella um 5.30 Uhr. Sie studiert die ersten Berichte, geniesst einen Espresso und lässt sich den anbrechenden Tag durch den Kopf gehen. Dann macht sich die Chefin der CSS auf den Weg – je nach Wetter mit dem Velo oder dem ÖV. Um 7 Uhr betritt Colatrella ihr Büro im Zentrum von Luzern.

In den vergangenen sechs Jahren als CEO hat Colatrella die CSS modernisiert, digitalisiert, umstrukturiert und das angestaubte Krankenversicherer-Image abgeschüttelt. So hat sie sich bei Wegbegleitern und Mitstreitern den Ruf als beste Managerin der Schweiz erarbeitet. Doch nun ziehen Wolken am Horizont auf. Steigende Gesundheitskosten belasten das Geschäft der Schweizer Krankenversicherer. Deutlich steigende Prämien, Verluste in der Grundversicherung und ein Abdriften vom Wachstumskurs werfen Schatten auf Colatrellas Erfolgsstory. Die 55-Jährige muss jetzt beweisen, dass sie auch in der Krise eine versierte Managerin ist.

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