Vom Rohstoffkonzern Glencore ist kaum je ein Pieps zu vernehmen. Das ist man längst gewohnt. Doch dass nicht einmal der Abgang des Chefs aller Aluminium-Trader eine Mitteilung wert war, vermag doch zu überraschen. Dafür meldete das «Schweizerische Handelsamtsblatt» im Juni das Ausscheiden von Gary Fegel bei Glencore. Gleichzeitig sickerte durch, dass Konzernchef Ivan Glasenberg angeordnet habe, während dreier Monate die Aluminium-Division durchleuchten zu lassen. Der Kommentar aus dem Hauptsitz in Baar: «No comment.» Der Check sei völlig normal «nach dem Abgang eines so wichtigen Managers», meint ein Glencore-Mitarbeiter.
Sowieso habe Fegel selbst gekündigt. Der gebürtige Zürcher wolle, so heisst es aus seinem Bekanntenkreis, nach zwölf Jahren bei Glencore nun das Familienleben geniessen – einfach mal nichts tun. Sein Sabbatical kommt rechtzeitig zum ersten Hochzeitstag. Finanziell hat der 40-Jährige sowieso ausgesorgt. Zwar ist sein 1,2-Prozent-Aktienpaket an Glencore noch bis 2016 mit einer Verkaufssperre belegt. Doch angesichts jährlicher Dividendeneinnahmen von rund 16 Millionen Franken muss die junge Familie auch so nicht darben.
Vermögen: 800–900 Millionen